Sie sind hier

Intelligenz und Religiosität

Existiert ein Zusammenhang zwischen Intelligenz und (Un-)Glauben? Alltagserfahrung und Intuition sind für die Beantwortung dieser Frage denkbar schlechte Ratgeber, zu schnell läuft man Gefahr, durch eigene Vorurteile und Wahrnehmungsverzerrungen zu genau jenem Ergebnis zu gelangen, welches optimal ins eigene Weltbild passt. Vor diesem Hintergrund ist es (wie in nahezu allen Fällen) zu empfehlen, die eigenen Überlegungen mit dem wissenschaftlichen Forschungsstand des Themas abzugleichen.

Von Tobias Wolfram

Die derzeit umfassendste Untersuchung, inwieweit Religiosität und Intelligenz miteinander korrespondieren, ist die Metastudie von Zuckerman, Silberman und Hall aus dem Jahre 2013. Ihre Ergebnisse basieren auf mehr als 60 Studien und stellen den bisherigen Kulminationspunkt annähernd 9 Jahrzehnten psychologischer Forschung dar. Sie bieten einen hervorragenden Ausgangspunkt zur Beantwortung unserer anfangs gestellten Frage.

Wovon sprechen wir eigentlich?

Wichtig ist hierbei zu Beginn eine Begriffsklärung: Gerade über den Terminus der Intelligenz herrscht außerhalb der Psychometrie eine Vielzahl von Missverständnissen. Eine Definition, die innerhalb der Intelligenzforschung als Konsens betrachtet werden kann, geht auf die Psychologin Linda Gottfredson zurück, die Intelligenz als Fähigkeit des Nachdenkens, Planens, Problemlösens, des Verstehens komplexer Ideen und des schnell und aus Erfahrung Lernens charakterisierte. Dieses Konstrukt wird gemeinhin auch als psychometrisches g oder g-Faktor bezeichnet und ist durch professionell administrierte IQ-Tests relativ gut (hierin ist sich die Forschung einig) messbar. Gewiss werden bei einer solchen Definition gewisse Faktoren wie die in der Populärwissenschaft häufig zitierte „emotionale Intelligenz“ unterschlagen, doch ist die Existenz solcher Alternativkonzepte zur „analytischen Intelligenz“ des g-Faktors unter Experten äußerst umstritten.

Religiosität repräsentiert demgegenüber den Glauben an übernatürliche Wesen und impliziert die Bereitschaft von Individuen, im Zweifelsfall relevante Opfer (Zeit, Geld, etc.) für diese Kreaturen zu erbringen. Häufig wird der Glaube an selbige auch genutzt um existenzielle Ängste (z. B. vor dem eigenen Tod) zu reduzieren oder Antworten auf letztgültige philosophische Fragen zu finden.

Eine Frage mit Tradition

Historisch gesehen reicht die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Zusammenhang zwischen Religiosität und Intelligenz wie oben bereits angedeutet bis in die 1920er Jahre zurück: Erste Studien fanden in jenen Jahren einen negativen Zusammenhang (intelligentere Menschen schienen also weniger religiös zu sein), ein Befund, der sich bis in die 1950er in mehreren weiteren Untersuchungen zeigte. Diese ersten Jahre der Forschung gerieten jedoch auf Grund verschiedener methodologischer Mängel zunehmend in die Kritik. Neue Hypothesen gingen davon aus, dass das soziale Umfeld und die Erziehung als Mediator bzw. Kanalisator von Religiosität wirken und z. B. intelligentere Menschen, die in religiösen Kontexten aufwachsen eher dazu tendieren, sich stärker mit ihren religiösen Texten und Schriften auseinanderzusetzen. Doch auch diese Forschung blieb über viele Jahre uneindeutig und von statistischen Problemen wie einem Mangel an Repräsentativität (die meisten Befragten waren Studenten) geplagt. Erst seit gut 20 Jahren existiert eine größer werdende Zahl von Studien, die auf der Basis neuer methodologischer Entwicklungen mit diesen Störfaktoren umgehen oder gar gleich auf repräsentative Stichproben zurückgreifen kann und die die anfänglichen negativen Befunde aus den 20ern bestätigen.

Eine gänzlich andere Linie der Forschung, welche zu ähnlichen Ergebnissen kommt, findet sich in der Wissenschaftssoziologie: Bereits 1916 ordneten sich 58 Prozent einer repräsentativen Stichprobe von Wissenschaftlern in den USA als Atheisten oder Agnostiker ein, eine Quote, die bis heute steigt und welche zum Beispiel von Richard Dawkins im Gotteswahn ausführlicher analysiert wird.

Die Ergebnisse der Metastudie von Zuckerman et al.

Der empirische Teil der oben erwähnten Metastudie von Zuckerman und anderen analysiert Ergebnisse aus 63 Studien, die sowohl Religiosität und Intelligenz messen. Die Effekte aller Studien liegen (nach Herstellung von Vergleichbarkeit auf Basis einheitlicher Metriken) in einem engen Bereich, der mit einer Korrelation von -0.2 bis -0.24 einen moderaten negativen Zusammenhang zwischen Intelligenz und Religiosität impliziert. Selbst unter der sehr konservativen Annahme, dass man eine strikte Aufteilung zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen vornimmt (wobei sämtliche Religiösen unabhängig von der Stärke ihres Glaubens in eine Gruppe fallen), beträgt der Unterschied zwischen den Gruppen umgerechnet in IQ-Punkte immer noch 6.2 bis 7.8 (der Intelligenzquotient ist normalverteilt mit einem Durchschnittswert von 100, ab 130 spricht man im Allgemeinen von Hochbegabung)!

Dieses Ergebnis ist dabei robust gegenüber unterschiedlichen statistischen Modellspezifikationen. Selbst wenn man den Effekt von Geschlecht, Bildung oder Alter aus dem Zusammenhang von Intelligenz und Religiosität herausrechnet, wird der Zusammenhang nur unmerklich kleiner. Im Gegenteil deutet die Evidenz eher darauf hin, dass Intelligenz den bereits stärker untersuchten negativen Zusammenhang zwischen Bildung und Religiosität mediiert, es also der Zusammenhang zwischen Bildung und Intelligenz ist, der (zumindest partiell) auch für jenen zwischen Bildung und Religiosität verantwortlich ist. Für eindeutige Befunde ist die Datenlage hierbei jedoch (noch) nicht hinreichend.

Macht Religion dumm oder Intelligenz ungläubig?

Diese Befunde repräsentieren selbstverständlich nur Korrelationen. Über die kausale Richtung (also ob intelligente Menschen eher areligiös sind oder Unglauben erst zu Klugheit führt) kann man alleine auf Basis der vorliegenden Daten kein Urteil abgeben. Trotzdem existieren vernünftige Gründe anzunehmen, dass die Kausalität von Intelligenz zu (weniger) Religiosität reicht. Hierfür gibt es zwei Gründe: Einerseits sind vier der in der Metaanalyse untersuchten Studien zeitlich so versetzt gewesen, dass Intelligenz lange vor der Religiosität (3-25 Jahre) gemessen wurde. Die Ergebnisse in diesen drei Studien unterscheiden sich in keiner Weise auffällig vom Rest der Daten. Dieses Argument überzeugt allerdings nicht vollständig, da Religiosität eben nur zum späteren Zeitpunkt gemessen wurde und eine vernünftige kausale Untersuchung Werte des Glaubens zu beiden Messzeitpunkten benötigt hätte. Ein deutlich stärkeres Argument liefert demgegenüber die sogenannte „Terman-Studie“, eine über mehr als 35 Jahre angelegte Wiederholungsbefragung von 1.528 hochbegabten Kindern. Vergleicht man die Durchschnittswerte der Befragten in Sachen Religiosität mit vergleichbaren Stichproben aus der Gesamtbevölkerung in den jeweiligen Jahren, fällt sofort ein drastisch niedrigeres Glaubensniveau der Hochbegabten im Verhältnis zur Allgemeinheit auf. Dies ist insbesondere deshalb bemerkenswert, da gut 60 Prozent der Teilnehmer an der Terman-Studie angaben, stark oder relativ stark religiös erzogen worden zu sein.

Die Frage nach dem Grund

Der Forschungsstand legt also eine kausale Beziehung zwischen Intelligenz und (A-)Religiosität nahe, deren Effekt nicht unwesentlich ist. Eine Betrachtung dieses Phänomens wäre jedoch unvollständig und zudem unbefriedigend, wenn nicht zumindest ein grober Überblick über die zentralen Erklärungsansätze gegeben werden würde. Hier lassen sich drei zentrale Theorien unterscheiden, die versuchen, den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Religion zu ergründen.

Atheismus als Nonkonformität

Eine inzwischen stattliche Traditionslinie der Intelligenzforschung belegt, dass es einen Zusammenhang zwischen IQ und diversen Verhaltensweisen gibt, die man als Nonkonformität zusammenfassen kann: Intelligentere Menschen lassen sich so zum Beispiel schwerer überreden und sind skeptischer gegenüber Behauptungen. Ebenfalls deuten Befunde auf eine positive Korrelation zwischen Intelligenz und der selbstwahrgenommenen Einzigartigkeit bzw. Individualität hin.

In religiös dominierten Gesellschaften (welche in den meisten Teilen der Welt nach wie vor existieren) ist Glaube mehr als nur eine private Ansicht, sondern dient gleichzeitig als soziales Kapital und stärkt Gruppenidentitäten. Wer sich unter diesen Umständen von der unhinterfragten Dogmatik starker Religiosität distanziert, tut dies unter Umständen aus einem Streben nach Unangepasstheit, einem „gegen den Strom schwimmen“ heraus. Da intelligentere Menschen eher zu einem solchen Verhalten neigen, finden sie sich eher in der Gruppe der Atheisten und weniger Religiösen.

Eine konkrete Vorhersage dieser Theorie wäre, dass der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Religiosität primär in Gesellschaften zu beobachten wäre, in denen Religion eine wichtige Rolle im Alltag spielt (z. B. den USA), gleichzeitig aber in stark säkularisierten Staaten, wie den Ländern Skandinaviens, nicht mehr oder nur in deutlich schwächerer Form vorzufinden ist. Leider sind bisher noch keine Studien bekannt, die diese Überlegung bestätigen oder widerlegen würden.

Unglauben als Ergebnis analytischen Denkens

Eine klassische Hypothese, die für den säkularen Leser auf Grund ihres leicht schmeichelhaften Beiklangs möglicherweise intuitiv schlüssig scheint, liegt darin begründet, dass intelligente Menschen „es einfach besser wissen“ und deshalb nicht an offensichtlich ohne faktische Basis oder Logik proklamierte Geschichten glauben. Allerdings muss man auch kein Genie sein, um die Widersprüchlichkeit und mangelhafte Faktizität religiöser Offenbarungen zu bemerken. Ganz im Gegenteil scheinen nicht wenige Gläubige im vollen Bewusstsein dieser Problematik ihren Glauben zu pflegen.

Deshalb ist es möglicherweise eine spezielle Art des Denkens, die schwächere Religiosität bedingt. Unterschieden wird hierbei zwischen analytischem und intuitivem Denken, auch bekannt als System I und System II: Wo analytisches Denken sich durch Kontrolle, Systematisierung, Regelbasiertheit und eine relativ niedrige Geschwindigkeit manifestiert, ist intuitives Denken reaktiv, heuristisch, spontan, unserem Bewusstsein entzogen und (dadurch) extrem schnell. Die Theorie ginge also logischerweise davon aus, dass intelligente Menschen eher analytisch denken und analytische Menschen weniger religiös sind.

Dies wird durch den Forschungsstand gestützt: So existiert eine relativ starke Korrelation zwischen analytischem Denken (Psychologen können dieses z. B. durch den Cognitive Reflection Test messen) und Intelligenz (die Befunde schwanken in einem moderat-hohen Bereich mit Korrelationen von .4-.45). Gleichzeitig testen zwar nur wenige Studien sowohl auf Intelligenz und analytisches Denken und inkludieren in ihren Fragebögen auch noch eine Abfrage der Religiosität. Die wenigen, die es tun, deuten aber darauf hin, dass der Zusammenhang zwischen Intelligenz und Religiosität teilweise oder komplett unter Hinzunahme des analytischen Denkens verschwindet.

Intelligenz als Religionsersatz

Zuckerman und Kollegen bringen eine innovative neue Theorie in die Diskussion ein und postulieren eine „funktionale Äquivalenz“ von Religiosität und Intelligenz: Aus einer vereinfachten Perspektive erfüllt Religion schlicht irgendeine Form von Zweck für eine Person, ansonsten wäre sie ja nicht religiös. Die Autoren vermuten nun, dass Intelligenz zumindest teilweise diese Funktionen übernehmen kann. Konkret identifizieren die Autoren vier Teilfelder, in denen der Nutzen von Religion anscheinend ebenfalls von Intelligenz erbracht wird.

Als erstes Beispiel ist hierbei die kompensatorische Kontrollfunktion von Religion anzuführen: Religion liefert ein Gefühl von externer Kontrolle, ergo das Gefühl, dass die Welt geordnet und vorhersehbar funktioniert. Experimente zeigen, dass Erfahrungen des Kontrollverlusts die Religiosität von Menschen erhöhen können. Insbesondere belegt die Forschung, dass Religiosität dann ein Kontrollgefühl geben kann, wenn der Glaube an die eigene Kontrolle durch externe Faktoren unterminiert wird. Gleichzeitig zeigt eine Metastudie einen moderaten Zusammenhang zwischen Intelligenz und dem Gefühl von Kontrolle und Selbstwirksamkeit, also dem Glauben, durch eigene Fähigkeiten Ziele erreichen zu können.

Ein weiterer Faktor ist die Selbstregulation bzw. die Selbstkontrolle: Soziologische Untersuchungen zeigen schwache, aber stabile Zusammenhänge zwischen Religiosität und diversen positiven sozialen Indikatoren wie Lebenszufriedenheit oder akademischer Leistung. Eine Übersicht der Literatur zu diesen Befunden könnte einen eigenen Artikel füllen, eine häufig vorgebrachte Überlegung zur Erklärung dieses Zusammenhangs liegt jedoch darin, dass Religiosität Selbstregulation (das eigene Verhalten mit Rücksicht auf Zielvorstellungen anzupassen) und Selbstkontrolle (kleine, kurzfristige Belohnungen zu Gunsten größerer, langfristiger Belohnungen zurückzustellen) fördern kann und damit zu den genannten positiven Faktoren beiträgt. Eine wachsende Menge an empirischen Untersuchungen scheint dies zu bestätigen. Gleichzeitig deutet ein anderer Zweig der Literatur erneut auf moderate Korrelationen zwischen Intelligenz und Selbstkontrolle (ca. 0.2) hin.

Drittens weisen die Autoren auf die Selbstaufwertung hin, die Religiosität mit sich bringen kann: Menschen sind demnach im Allgemeinen dadurch motiviert, dass sie von ihren Mitmenschen positiv wahrgenommen werden wollen und nach Möglichkeiten suchen, wie sie ihre eigene soziale Position möglichst einfach verbessern können. In religiösen (Sub-)Kulturen wird starke Religiosität dabei als positiv und erstrebenswert wahrgenommen, weshalb sie als (nicht unbedingt bewusst eingesetztes) Mittel zu diesem Zweck dienen kann. Intelligenz scheint jedoch eine ähnliche Funktion zu erfüllen: Einerseits zeigen Studien, dass ein schwach positiver Zusammenhang zwischen Intelligenz und Selbstwert besteht, andere Autoren belegen moderate Zusammenhänge zwischen Intelligenz und hohem Selbstbewusstsein, emotionaler Stabilität, Verträglichkeit, Offenheit und Gewissenhaftigkeit. Aus diesem Grund besteht eventuell keine derartig starke Notwendigkeit zur religiösen Aufwertung.

Schlussendlich betrachten die Autoren die Rolle, die Religiosität als Schutz- und Rückzugsraum spielen kann: Religion kann in diesem Sinne Sicherheit und Geborgenheit in schwierigen Zeiten vermitteln, die Liebe Gottes wird als omnipräsenter Fluchtort und sicherer Hafen wahrgenommen. Viel spricht hier für einen kompensatorischen Zusammenhang, bei dem man sich Gott als trostspendende Entität vor allem im Angesicht von Trennungserfahrungen, dem Tod eines nahe stehenden Menschen oder vergleichbaren Schicksalsschlägen annähert. Empirisch belegt ist in diesem Zusammenhang, dass Religiosität zu weniger Einsamkeit und Einsamkeit zu erhöhter Religiosität führt. Außerdem scheint Religiosität Menschen einen besseren Umgang mit Trauer zu erlauben, zumindest existiert ein signifikanter Zusammenhang zwischen Religiosität und kürzeren Trauerphasen nach dem Tod eines Ehepartners. Intelligenz relativiert demgegenüber zumindest den Zusammenhang von mangelnder Religiosität und Einsamkeit durch signifikant stabilere und glücklichere Beziehungen und deutlich geringere Scheidungsraten.

Kritik und Ausblick

Neben den drei beschriebenen Theorieansätzen existieren noch verschiedene Überlegungen, die den Zusammenhang zwischen Religiosität und Intelligenz durch genetische oder evolutionspsychologische Modelle zu erklären versuchen. Die Darstellung dieser Hypothesen benötigt jedoch weiter gefasste Erklärungen, die den Rahmen dieser Ausführung sprengen würden. Gleichzeitig sind sie auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt in einer Minderheitenposition und empirisch noch nicht hinreichend belegt, was sich aber in den kommenden Jahren ändern könnte.

Allgemein kann am gegenwärtigen Forschungsstand ein Fokus der Daten auf die Vereinigten Staaten beklagt werden, die die Verallgemeinerbarkeit der Befunde möglicherweise einschränken. Ein Blick auf stark säkularisierte Länder wie Skandinavien oder gar einen komplett anderen Kulturkreis wie China könnte die bestehende Faktenlage noch einmal deutlich bereichern und verändern. Ebenfalls lassen die bisherigen Studien keine sicheren Schlüsse auf die konkrete Bedeutung einzelner Konfessionen zu – die Mehrzahl aller Teilnehmer war selbstverständlich evangelisch oder katholisch, wohingegen gerade im Judentum oder im Islam und natürlich erst recht in den nicht-abrahamitischen Religionen andere Zusammenhänge denkbar wären.

Die Situation bleibt somit spannend und sobald die Fortschritte der Forschung in den kommenden Jahren eine neue Zusammenfassung der Faktenlage erfordern, wird sie hier bei Fowid zu finden sein.