Weltanschauung auf Wahlplakaten?

Fowid-Dokumentation: Derzeit sind sie wieder allgegenwärtig – die Wahlplakate für die Bundestagswahl 2025. Der Wahlkampf soll die eigenen Anhänger bestärken, Zweifler ‚herüberziehen‘ und Nicht-Wähler zur Stimmabgabe für die eigene Partei mobilisieren. Ob eine ‚Quadratur‘ dieses ‚Dreiecks‘ gelingt? Zur Information eine Übersicht über Wahlplakate bei den Bundestagswahlen von 1949 bis 2025.
1. Vorbemerkung
2. Einzelne Parteien
3. Bundestagswahlen nach Jahren
1. Vorbemerkung
Plakate sind oder sollten so sein – wie der Begriff es bereits besagt – plakativ: kantig, pointiert, vereinfachend und in kurzer Zeit wahrzunehmen. Kann das Medium Plakat mit diesen Eigenarten Weltanschauungen darstellen?
Für die folgende Dokumentation der „Thumbnails“ von Plakaten wurde jeweils ein Plakat pro Partei für die jeweilige Bundestagswahl ausgewählt. Realiter werden – von der Vielzahl an Werbungen für die Direktkandidaten völlig abgesehen - für jede Bundestagswahl mehrere Plakate verwendet. Die Vielfalt der Plakate einer Partei soll für zwei Wahlen (1953 und 1976) am Beispiel der CDU illustriert werden. Es gilt ebenso für alle anderen Parteien.
2. Einzelne Parteien
Für die einzelnen Parteien wurden pro Bundestagswahl ‚typische‘ oder national auffällige Plakate ausgewählt. Eine plausible, aber dennoch subjektive Entscheidung.
3. Bundestagswahlen nach Jahren
In der Parteien-/Wahlforschung wird gelegentlich eine Links-Rechts-Einstufung verwendet, die für die weiteren Grafiken als Orientierung dient.
Sowohl historisch wie aktuell lassen sich nicht alle Parteien in so ein eindimensionales Kontinuum einordnen. In den 1960er Jahren war es beispielsweise die FDP, die in Fragen der Wirtschaftspolitik die CDU ‚rechts‘, in der Gesellschaftspolitik aber die SPD ‚links‘ überholte. Aktuell gilt das für das BSW, die sich jedoch in der Abstimmung zum „Migrationsantrag der CDU/CSU“, am 29.1.2025, den Fraktionen von CDU und AfD, also rechts, zugeordnet hat.
Carsten Frerk