Pfingsten - Wissen um die Bedeutung, 2003, 2004, 2005
Die Umfragen zur Bedeutung von Pfingsten 2003 und 2004 zeigen das gleiche Ergebnis: Rund ein Viertel (ca. 24 %) der Befragten kennen die Bedeutung von Pfingsten, ein Sechstel (ca. 15 %) meint es zu kennen, weiß es aber nicht richtig, und drei Fünftel (ca. 60 %) wissen gar nicht, was an Pfingsten geschehen sein soll.
Bemerkenswert war für 2003 und 2004 neben der allgemein sehr geringen Kenntnis der Bedeutung von Pfingsten die Altersverteilung der „Wissenden“. Nur noch rund jeder Zehnte der Befragten unter 29 Jahren konnte die richtige Bedeutung dieses hohen Kirchenfestes nennen.
Im Jahr 2005 stellt sich die Situation vollkommen anders dar: Rund die Hälfte der Befragten (48 %) nennt die richtige Bedeutung von Pfingsten und auch von den Jüngeren der Befragten sind es gut ein Drittel (37 %), die wissen, was zu Pfingsten geschah.
Diese Unterschiede sind allerdings nicht miteinander vergleichbar, da 2003 und 2004 direkt gefragt wurde: „Wissen Sie eigentlich, was an Pfingsten geschah?“ - ohne weitere Vorgaben - und die Interviewer nur notierten, ob der Befragte die richtige, eine falsche oder keine Antwort gegen hatte. Im Jahr 2005 wurden den Befragten dagegen eine kleine Auswahl von möglichen Antworten vorgegeben - mit zudem der Möglichkeit des richtigen Pfingsten an erstplatzierter Stelle. Entsprechend unterscheiden sich die Ergebnisse.
Anmerkung: Wer jetzt meint, „Ich traue nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe“ - eine Aussage, die übrigens nicht auf Winston Churchill, sondern auf Joseph Goebbels zurückgehen soll -, irrt.
Die unterschiedlichen Befragungsmethoden erbringen - und das ist ein Teil ihrer Wissenschaftlichkeit - auch entsprechend verschiedene Ergebnisse.
2005 wurden multiple-choice-Vorgaben (Mehrfachwahlaufgaben) eingesetzt, mit dem dafür typischen Effekt, dass mehr Befragte die richtige Antwort erraten und ein entsprechend höherer Teil die falschen Antworten nennt. Die Platzierung der richtigen Antwort an erster Position der vorgegebenen Antwortmöglichkeiten verstärkt noch diesen Effekt der „höheren richtigen Antwort“, als wenn keinerlei Vorgaben genannt werden - wie in 2003 und 2004. Diese Effekte sind bekannt und deshalb sind derartige Ergebnisse keine Fälschung, sondern bewusste ‚politische’ Effekte.