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MISEREOR, Finanzierung 1960 bis 2015

Das Bischöfliche Hilfswerk Misereor ist Teil der Kirchlichen Entwicklungsarbeit. Von den Einnahmen des Jahres 2015 für die Internationalen Hilfsprojekte stammen 122 Mio. Euro (64 Prozent) aus öffentlichen Mitteln, primär dem Etat des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit, 61 Mio. Euro (32 Prozent) sind Spenden und 7,7 Mio. Euro (4,0 Prozent) stammen aus kirchlichen Haushaltsmitteln des Verbandes der Diözesen Deutschlands.

Diese Verteilungen in den Finanzierungen haben sich über die Jahre entwickelt. 1960 waren es nur Spendeneinnahmen, ab 1965 sind es auch Steuergelder und ab 1970 flossen dann auch kirchliche Haushaltsmittel.

Seit 1990 haben sich diese Verteilungen in ihren Veränderungen erhalten: Staatsgelder kontinuierlich ansteigend (von 72 auf 122 Mio. Euro), Spenden oszillierend um 60 Mio. Euro, Kirchenmittel kontinuierlich sinkend (von 12 auf 8 Mio. Euro).


Anmerkung: Es ist bemerkenswert, dass ein christliches katholisches Hilfswerk – das, wie alle kirchlichen Werke, einen Missionsauftrag hat und bei dem es vor Ort recht schwierig sein dürfte, den Aspekt der humanitären Hilfe von dem der christlichen Mission zu trennen - überwiegend aus Steuergeldern finanziert wird.

Die Annahme, dass ein Bischöfliches Hilfswerk sich vornehmlich aus Bischöflichen Mitteln finanziert, trifft nicht zu. Das Werk hat seine Bezeichnung, weil es im Namen und Auftrag der deutschen katholischen Bischöfe tätig ist.