Neuseeland: Konfessionsfreie und Religiöse 2018
Fowid-Notiz: Im Zensus 2018 hat sich gezeigt, dass die Konfessionsfreien in Neuseeland seitdem die größte Gruppe darstellen, größer als alle christlichen Denominationen zusammen. Damit hat sich ein Trend, der 1981 mit 5,3 Prozent begann, kontinuierlich über die Jahre fortgesetzt und lag beim letzten Zensus (2018) bei 48,2 Prozent Konfessionsfreien. Insbesondere die jüngeren Jahrgänge bringen diese Entwicklung voran.
In Fortschreibung der ausführlichen Auswertungen und Analysen in: „Konfessionsfreie in Neuseeland, 1867 – 2013“ hat sich bestätigt, dass die Veränderungen sich vornehmlich in der Verringerung des Anteils der Christen und dem Anstieg des Anteils der Konfessionsfreien darstellen. Die kleineren Religionsgemeinschaften bleiben marginal und die Veränderungen zeigen sich entsprechend auf einem niedrigen Niveau.
Gruppiert man die Bevölkerung im Zensus 2018 nach „Religiösen“ (d. h. Personen mit mindestens einer religiösen Bindung) und den Konfessionsfreien, so stellen die Konfessionsfreien in allen jüngeren Altersgruppen die Mehrheit, was sich bei den 45-49 Jährigen verändert und dann alle älteren Altersgruppen mehrheitlich religiös sind.
Bemerkenswert erscheint, dass die ‚Adoleszenz-Delle‘ - bei den 10-19-Jährigen - ebenso auftritt wie in Deutschland.
Dieser Altersaufbau bei den Konfessionsfreien verdeutlicht sich ebenfalls in den Ergebnissen der vergangenen vier Volkszählungen (2011, 2006, 2013, 2018), wobei deutlich wird, dass insbesondere von 2013 bis 2018 eine stärkere Veränderungen zugunsten der Konfessionsfreien stattfindet. Auch wenn der Schwerpunkt bei den Jüngeren liegt, zeigen sich diese Veränderungen in allen Altersgruppen.
Auch wenn der Fünf-Jahrestakt der Zensuserhebungen durch ein Erdbeben 2011 in Christchurch unterbrochen und auf 2013 verschoben wurde, lassen sich in etwa die Fünf-Jahres-Altersgruppen in Kohorten der Geburtsjahrgänge überführen. Das heißt, dass die Jahrgangsgruppen/Kohorten im jeweiligen Zensus passend zueinander verschoben wurden. Damit werden die Veränderungen in den Jahrgangsgruppen deutlich.
Die größten Veränderungen, relativ und in absoluten Zahlen, finden bei den 25-29-Jährigen statt, d. h. den Geburtenjahrgängen 1989-1993.
(CF)