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Evangelische Kirchenmitglieder - Altersaufbau, 1980-2000

Die ALLBUS - Studien erlauben (für die Alten Bundesländer) eine Trendbeobachtung seit mittlerweile 1980 mit Messpunkten im Zwei-Jahres-Abstand (plus 1991). Für den Altersaufbau der Kirchenmitglieder in der Evangelischen Kirche in Deutschland lassen sich dabei für die vergangenen Jahrzehnte in den Alten Bundesländern eindeutige Trends feststellen.

Die jüngste Altersgruppe der 18 - 29 - Jährigen verringert sich von 1980 (21 Prozent) - nach einem Anstieg zum Ende der 1980er Jahre (27 Prozent) - auf mittlerweile um die 15 Prozent aller evangelischen Kirchenmitglieder. Mit anderen Worten: Von einem Fünftel aller Mitglieder hat sich ihr Anteil inzwischen auf ein Sechstel reduziert.

Die Altersgruppe der 30 - 44-Jährigen bleibt mit einem Anteil von rund 27 Prozent in ihrem Anteil der Kirchenmitglieder über die Jahre recht stabil. Alle älteren Jahrgangsgruppen der evangelischen Kirchenmitglieder steigen als Trend über die Jahre in ihren Anteilen sichtbar an.

Diese Verschiebungen zeigen sich auch in einer Zusammenfassung in drei Altersgruppen, die Jüngeren, die in ihrem Anteil sinken, die Kirchenmitglieder mittleren Alters, deren Anteil gleich groß bleibt, und die Älteren, deren Anteil steigt.

In der grafischen Darstellung der einzelnen Prozentanteile der Altersgruppen an der evangelischen Kirchenmitgliedschaft in den Alten Bundesländern wird sowohl die Reduzierung des Anteils der jüngsten Altersgruppe (18 - 29-Jährige) besonders deutlich, wie ebenso die Tatsache, dass es die einzige Altersgruppe ist, deren Anteile absinkt.

Ein Vergleich zwischen Alten und Neuen Bundesländer (Tabellen auf der folgenden Seite) zeigt, dass dieser Trend im Osten noch stärker ausgeprägt ist als im Westen.

Anmerkung: Die evangelische Kirche ist von der demographischen Veränderung im Ansteigen des Anteils der Älteren an der Bevölkerung in Deutschland aus zwei Gründen stärker betroffen als die gesamte Gesellschaft. Erstens sinkt die Anzahl der Taufen stärker als die Zahl der Geburten. Zweitens: Während gesamtgesellschaftlich zumindest ein Teil der Altersverschiebung durch Zuwanderung ausgeglichen werden kann, kann die evangelische Kirche davon nur wenig profitieren, da die Zuwanderer normalerweise nicht evangelischer Religionszugehörigkeit sind.

In den Neuen Bundesländern zeigt sich zudem die Abwanderung der erwerbstätigen Jüngeren in die Alten Bundesländer.