Sie sind hier

Global: Katholische Kirche 1900 bis 2009

Aufgrund der Schätzungen in den Statistiken des Vatikans hat das Center for Applied Research in the Apostolate (CARA) an der Georgetown University statistische Informationen aufbereitet, die Veränderungen innerhalb der katholischen Kirche verdeutlichen. Vorrangig geht es dabei um die regionalen Veränderungen.

Regionale Verteilung

Um die Jahrhundertwende (1900) lebten zwei Drittel der Katholiken in Europa, ein Viertel in den Amerikas, 1 Prozent in Afrika und 5 Prozent in Asien/Ozeanien. Nach den ersten fünfzig Jahren des 20. Jahrhunderts, also 1950, leben in Europa nur noch knapp die Hälfte (48 Prozent) der Katholiken weltweit, in den Amerikas zwei Fünftel (41 Prozent), in Afrika 4 Prozent und in Asien/Ozeanien 11 Prozent.

Nach weiteren 50 Jahren (im Jahr 2000) hat sich der Anteil der Katholiken, die in Europa leben, auf ein Viertel (27 Prozent) reduziert., in den Amerikas leben die Hälfte aller Katholiken, in Afrika und Asien/Ozeanien jeweils gut 10 Prozent.


                                                                                                                                                Grafik: CARA

In den zehn Jahren bis 2009 verringert sich der Anteil der in Europa lebenden Katholiken weiter bis auf ein knappes Viertel (24 Prozent) und in Afrika gibt es einen Zuwachs von drei Prozentpunkten.

Regionale Veränderungen der Katholikenzahl

Seit 1900 (265 Millionen) hat sich die Anzahl der Katholiken bis 2009 auf 1,18 Milliarden erhöht. In allen Regionen steigen diese Zahlen, auch in Europa um 57 Prozent (von 180 auf 284 Millionen), besonders aber in den Amerikas (um 820 Prozent von 71 auf 582 Millionen).

                                                                                                                         Grafik: CARA

Abgesehen vom allgemeinen Bevölkerungswachstum sind vor allem zwei Faktoren für diese Veränderungen zu benennen. Zum einen die Missionierung außerhalb Europas, zum anderen, und vor allem, die unterschiedlichen Fruchtbarkeitsraten in Europa und außerhalb Europas.

Zudem spielt für die Fruchtbarkeitsrate das Pro-Kopf-Einkommen eine Rolle. Je ärmer die Regionen sind, desto höher ist die Kinderzahl.


Grafik von Google aufgrund Daten der Weltbank.