Taizé – Europäische Jugendtreffen 1978/79 – 2016/2017
Seit der Jahreswende 1978/79 ruft die christliche ökumenische Gemeinschaft von Taizé vom 28. Dezember bis 1. Januar zu Jugendtreffen in wechselnden Städten Europas auf. Den größten Zuspruch – gemessen an der Zahl der TeilnehmerInnen – zeigten die Treffen der 1990er Jahre. 2016/17 ist die Zahl der TeilnehmerInnen wieder auf dem Stand des Beginns zurückgegangen.
Die christliche ökumenische Gemeinschaft von Taizé (mit einer Internetseite in 35 Sprachen) begann im Jahr 1940, als der Begründer Frère Roger, sich in dem französischen Dorf Taizé niederließ, um Menschen auf der Flucht zu helfen. Heute ist es eine Gemeinschaft von rund 100 Männern, die ein Lebensengagement ablegen, „welches das gemeinsame Leben in Ehelosigkeit, materieller und geistiger Gütergemeinschaft und großer Einfachheit umfasst.“
Besonderes Anliegen des Männerordens ist der Gedanke einer umfassenden Gemeinschaft aller Gläubigen, die sich für Frieden und Solidarität engagieren. Kernelement dabei sind Treffen von Jugendlichen, die sich für eine Woche in Taizé aufhalten um sich mit Gebeten, Gesang und Meditationen auf die „Quellen des Glaubens zu besinnen.
Seit der Jahreswende 1978/79 werden von der Gemeinschaft Europäische Jugendtreffen organisiert, die in wechselnden Städten Europas stattfinden.
Besonderen Zuspruch – gemessen an der Zahl der Teilnehmenden – waren die Europäischen Jugendtreffen in Wien (1992/93), Paris (1994/95) und Mailand (1998/99) mit jeweils rund 100.000 Teilnehmern.
Von den 39 Treffen fanden 8 in osteuropäischen Städten statt. 2016/2017 in Riga waren 15.000 jüngere Frauen und Männer (zwischen 17 und 35 Jahren) angemeldet. Der jeweilige regionale Bezug der Ortswahl zeigt sich auch darin, dass von den Teilnehmern in Riga rund 4.500 aus Polen und etwa 2.200 aus der Ukraine kommen, das sind 44 Prozent der TeilnehmerInnen.
Die offiziellen Teilnehmerzahlen beruhen auf den Anmeldungen. Nach dem Treffen in Riga hieß es: „Mehr als 10.000 junge Erwachsene“. Das nächste Treffen (2017/18) wird in Basel in der Schweiz stattfinden.
(CF)