USA: Große Gegensätze zwischen Clinton-/Trump-Unterstützern
Die Unterstützer der Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump liegen - laut einer PEW-Studie - in ihrer Wahrnehmung der Veränderungen der Gesellschaft konträr weit auseinander – es trennen sie Welten der Wahrnehmung und Bewertung.
Die Anhänger und voraussichtlichen Wähler der beiden Präsidentschaftskandidaten für die Wahl im November 2016 sind nicht nur hinsichtlich spezifischer politischer Themen unterschiedlicher Meinung, sondern sie unterscheiden sich fundamental voneinander, was die Sichtweise der langfristigen Veränderungen in den USA zu bewerten sind und was sie für die Zukunft erwarten.
Im Vergleich zu den Zeiten vor fünfzig Jahren befinden 59 % der Clinton-Anhänger, dass es heute besser ist als damals, im Gegensatz dazu betrachten 81 % der Trump-Wähler die heutige Situation als schlechter als vor fünfzig Jahren.
Diese Unterschiede erhalten sich, wenn auch etwas geringer ausgeprägt, hinsichtlich der Frage, wie es denn für die nächste Generation aussehen wird. 38 % der Clinton-Unterstützer sagen „besser“ und 68 % der Trump-Unterstützer sagen „schlechter“.
Nur in einer Perspektive sind sich die registrierten Wähler relativ einig, dass sie weder von Hillary Clinton noch von Donald Trump erwarten, ein „großer“ oder „guter“ Präsident zu werden. Für Hillary Clinton erwarten das 31 % der Wähler, für Trump sind es 27 %. Die Erwartungen, für beide, ein „armer“ bzw. „schrecklicher“ Präsident ist die jeweils größte Gruppe (Clinton: 45 %, Trump 55 %).
Abgesehen von dieser ‚Übereinstimmung‘ in den Erwartungen, sind die Unterschiede in der Wahrnehmung deutlich unterschiedlich, welches die „sehr großen Probleme“ der USA seien (deren Lösung man dem Kandidaten ja mit auf den Weg gibt). Die Trump-Unterstützer sehen die Einwanderung und den Terrorismus als die größten Probleme, die Clinton-Unterstützer dagegen die Lücke zwischen Reichen und Armen, die Beziehungen zwischen ethnischen Gruppen und die Umwelt.
Ein Blick auf die demografischen Unterschiede innerhalb der Unterstützergruppen gibt Verweise darauf, warum die bisher benannten Themen so unterschiedlich bewertet werden.
Zum Zeitpunkt der Befragung ( 9. Bis 16. August 2016) hatte Hillary Clinton eine leichte Mehrheit vor Trump.
Sie ist stärker als Trump präferiert von Frauen (45:30), Schwarzen (85:2), Hispaniern (50:26), den Jüngeren – 18-29 Jahre (38:27), 30-49 Jahre (46:29) – bei den Akademikern (59:21) und den College-Absolventen (47:34) sowie den Nicht-Religiösen (56:19).
Trump dagegen findet eine stärkere Unterstützung als Clinton bei den Männern (45:33), den Weißen (45:33), den Älteren – 50-64 Jahre (43:41), 65 Jahre und älteren (47:39) -, bei Wählern mit formal niedrigen Ausbildungsabschluss - High-School oder weniger – (42:37), den weißen evangelikalen Protestanten (63:17) sowie den „Mainline“-Protestanten (46:33).
Dass diese beiden Unterstützer-Gruppen sich unvermittelbar gegeneinander abgrenzen, verdeutlicht eine Aufschlüsselung der Frage, ob die Kandidaten, wenn sie denn gewählt werden sollten, ein „guter“ oder „schrecklicher“ Präsident sein werden. Beide Unterstützergruppen sind sich eher darin einig, dass der jeweils andere Kandidat ein „schrecklicher“ Präsident sein wird, als dass sie der Meinung sind, ihr eigener Kandidat werde ein „guter“ Präsident sein.
90 % der Clinton-Unterstützer erwarten einen „schrecklichen“ Präsidenten Donald Trump und vice versa 93 % der Trump-Unterstützer eine „schreckliche“ Präsidentin Hillary Clinton.