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Religionszugehörigkeit in Regensburg, 1950-2012

Seit 1950 nimmt der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung kontinuierlich ab. Waren 1950 noch ca. 84 Prozent katholisch, so sind es im Jahr 2012 nur noch knapp 58 Prozent. Der Anteil der evangelischen Bevölkerung hat sich in den über 60 Jahren fast nicht geändert und liegt bei ca. 14 Prozent, d. h. ca. jeder siebente Einwohner von Regensburg ist evangelisch.

Jedoch ist der Anteil der ohne Religion oder mit anderer Religion von nahezu bedeutungslosen knapp 2 Prozent im Jahr 1950 auf über 28 Prozent in 2012 gestiegen. Bis in die 1970er Jahre scheint dieser Anteil noch mehrheitlich durch andere Religionen bestimmt zu sein (auf Grund des Ausländeranteils von ca. 2 Prozent), jedoch ab 1980 wächst der Anteil der Konfessionsfreien kontinuierlich. Ab 1996 ist vermutlich der größere Teil den Konfessionsfreien zuzurechnen, da sich der Ausländeranteil von da an nur geringfügig erhöht hat (von 8 auf 10 Prozent). Dabei ist zu vermuten, dass in dieser Zeit viele Konfessionsfreie aus den ostdeutschen Länder zugezogen sind. 

Die Zusammensetzung der Bevölkerung von Regensburg wandelt sich. Während in den 1960er und 70er - bis in die Mitte der 1980er Jahre - noch über 100.000 Katholiken in Regensburg lebten, ist die Anzahl auf 88.000 im Jahr 2012 gesunken. Die Zahl der Bewohner evangelischen Glaubens ist von ca. 16.000 auf fast 22.000 gestiegen und die der Konfessionsfreien oder anderer Religionen sind in den 62 Jahren von 2.000 auf ca. 44.000 angestiegen.

Am Anteil der Ausländer wird deutlich, dass sich in den letzten 5 Jahren kaum etwas geändert hat. Daraus könnte man schließen, dass der enorme Zuwachs, der unter konfessionsfrei und Andersgläubige zusammengefasst wird, wohl weitestgehend von den Konfessionsfreien getragen wird, da sich der Anteil der Ausländer mit ihren anderen Religionen in den letzten 5 Jahren kaum geändert hat.

Im Vergleich der Eheschließungen zwischen 2008 und 2012 wird deutlich, dass der Anteil der homogen katholischen Ehen, also bei Partner katholisch, rückläufig ist. Aber nicht nur, dass dieser Anteil geringer wird, sondern generell katholische Eheschließungen auch mit andersgläubigen oder nichtgläubigen Partnern. Knapp die Hälfte der Eheschließungen sind Konfessionsfrei oder anderer Religionen zugehörig. Da der Anteil der Ausländer jedoch in dieser Region relativ gering ist, kann man davon ausgehen, dass ein Großteil religionsfreie Eheschließungen sind.

Während das Dekanat der evangelischen Kirche Regensburg 2006 nur einen geringen Verlust (0,2 Prozent) an Mitgliedern zu verzeichnen hatte (Saldo aus Taufen + Eintritte und Bestattungen + Austritte), ist im katholischen Bistum Regensburg die Summe der absoluten Mitgliederverluste von 2008 bis 2012 gleichbleibend und beträgt ca. 0,6 Prozent der Kirchenmitglieder jährlich. 

Quellen:

  • Statistisches Jahrbuch Ausgabe 2013, Stadt Regensburg, Amt für Stadtentwicklung,Abteilung Statistik, Dezember 2013
  • EKD, Dekanat Regensburg
  • Katholische Bischofskonferenz, Bistum Regensburg