Atheistenquote 2024
Fowid-Notiz: In einer aktuellen Civey-Umfrage bezeichnen sich im Spätsommer/Herbst 2024 rund 62 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer als „Atheist / Atheistin“. In Anbetracht der Auffassung, dass “Atheist“ schlicht „ohne Gott / Gottlos“ bedeutet, ist es nicht überraschend. In den Emotionalitäten einer „Gottesgegnerschaft“ scheint das Ergebnis erstaunlich.
In einer Civey-Umfrage (03.09. – 02.12.2024) bezeichnen sich 62 Prozent der Befragten als „Atheist oder Atheistin“.
Das spricht dafür, dass die negativen Konnotationen mit „Atheist“ (Agnostiker / Glaubensloser / Gottloser / Heide / Ungläubiger / Gottesleugner) nicht (mehr) weit verbreitet sind.
In der ältesten Altersgruppe der „Über-65-Jährigen“ ist dieses Bekenntnis etwas geringer aber immer noch die Mehrheit (53 Prozent).
Bei den Männern unter den Befragten ist die Zustimmung (67 Prozent) überdurchschnittlich.
Die Stärke der Identifikation (51 Prozent „sehr stark“) ist ausgeprägt.
Gleichzeitig ist die Toleranz gegenüber Partnerinnen / Partnern groß: 58 Prozent ist es „weniger wichtig“ / „gar nicht wichtig“.
In den ALLBUS-Umfragen 2002-2012-2018 (Vgl. „Atheisten nach Religionszugehörigkeit“) steigt der Anteil der „Atheisten („Glaube nicht an Gott“) über die Jahre von 30 auf 32 bis 40 Prozent.
In einer Analyse von Phil Zuckermann („Anteile und Anzahl von Atheisten / Agnostikern / Gottlosen“) wird (2006) für Deutschland ein ‚Korridor‘ von 41-49 Prozent genannt.
In einer Gallup-Umfrage (2022) zeigen sich noch die Unterschiede zwischen Konfessionsfreien und Atheisten. In Deutschland betrachten sich 38 Prozent der Befragten als „nicht religiös“ und 20 Prozent als „Atheist“, zusammen 58 Prozent.
In der 6. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD und der Bischofskonferenz gibt es 2022 in Deutschland 56 Prozent „Säkulare“.
Anfang 2024 zitiert das domradio eine PEW-Umfrage in den USA („Nicht mehr „God’s own country“?) mit der Feststellung: „Die USA hinkten anderen westlichen Industriegesellschaften bei der Säkularisierung über lange Zeit hinterher. Eine neue Studie belegt, wie sich das Schwinden der Religion in der Vergangenheit stark beschleunigt hat.“
(CF)