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Medienvertrauen 2008 - 2020

Fowid-Notiz: In einer „Langzeitstudie Medienvertrauen“ untersuchen Wissenschaftler der Universitäten Mainz und Düsseldorf seit 2008 die Einstellungen der Bevölkerung zu den Medien. Unsere Weltanschauung beruht im Geringsten auf eigener Erfahrung, sondern vorrangig auf Informationen, die wir über Medien bekommen. Doch Vertrauen wir diesen Medien? 2020 sagen 56 Prozent der Bevölkerung: Ja.

Die Diskussionen über Medien besteht so lange, wie es diese Medien gibt. Zwei Beispiele. Als Anfang des 17. Jahrhunderts das erste gedruckte „Wochenblatt“ in Hamburg erschien, waren die Kaufmänner und Ratsherren dagegen, weil die „Schutzbefohlenen“, d. h. die Untertanen ohne Bürgerrechte, damit Informationen bekämen, deren Wahrheitsgehalt sie überhaupt nicht beurteilen könnten. Und Jürgen von Manger wunderte sich (1971) in einem seiner berühmten Sketche „Adolf Tegtmeier als Zeitungsleser“ darüber, dass jeden Tag so viel in der Welt passiere, dass die Zeitungen genau randvoll bedruckt seien. Nicht mehr und nicht weniger.

„Am Ende des Jahres 2020 stimmten 56 Prozent der Befragten der Aussage zu: „Wenn es um wirklich wichtige Dinge geht – etwa Umweltprobleme, Gesundheitsgefahren, politische Skandale und Krisen – kann man den Medien vertrauen.“ In den Vorjahren lag dieser Wert zwischen 41 und 44 Prozent, im Jahr 2015 sogar nur bei 28 Prozent. In der Corona-Krise ging der Informations- und Orientierungsbedarf in der Bevölkerung offenbar mit wachsendem Vertrauen in die Medien einher.“

In der Publikation der „Forschungsergebnisse der Welle 2020“ wird u. a. über die „Entwicklung des Medienvertrauens (2008-2020)“, den „Medienzynismus (2016-2020)“, über das „Vertrauen in die Berichterstattung zu verschiedenen Medien (2018-2020)“, die „Zufriedenheit mit Berichterstattung über Corona-Pandemie“ sowie über „Vertrauen in Mediengattungen“ und „Vertrauen in Internetquellen (2017-2020)“ berichtet.

(CF)

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