Der Trend eine Eheschließung mit dem kirchlichen Segen zu verbinden sinkt weiter. Während 1953 noch nahezu 80 Prozent aller Trauungen mit der kirchlichen Zeremonie begangen wurden, ist dieser Anteil im Jahr 2015 auf ca. 22 Prozent gesunken. Das heißt, dass nur noch jedes 10. Paar den evangelischen oder katholischen Segen einholt (jeweils ca. 11 Prozent).
Anfang des Jahres 2011 konnte berichtet werden, dass in 2010 die Anzahl der humanistischen Trauungen die Zahl der katholischen Zeremonien übertroffen habe. Gleichzeitig hieß es, dass man erwarte, dass es im Jahr 2015 auch mehr humanistische Trauungen geben werde, als die von der Kirche von Schottland. Das hat sich bestätigt.
In den 1950er und 1960er Jahren gab es überwiegend religiös homogene Ehen. Für den doch meist religiös geprägten Alltag war es wichtig, dass beide Partner derselben Konfession angehörten. In den folgenden Jahrzehnten, verlor Religion den prägenden Charakter für den Alltag, so dass es in einer Ehe immer unwichtiger wird, welcher Konfession oder Weltanschauung der Partner angehört.
Während es in den 1950er und 1960er Jahren überwiegend religiös homogene Ehen gab, war es in den folgenden Jahrzehnten nicht mehr so wichtig, einen Partner mit gleicher Konfession zu heiraten. Dies bedeutet auch zunehmend, dass religiöser Alltag nicht mehr in traditioneller Form stattfindet bzw. bei unterschiedlicher Weltanschauung gänzlich verschwindet.