Nach einer Auszählung im Ausländerzentralregister sind dort 1.475 minderjährige Ausländer mit dem Familienstand „verheiratet“ gespeichert. 24 Prozent davon sind „Kinderehen“.

Die WELT berichtet, dass das Bundesinnenministerium aufgrund einer Anfrage der Faktion der Grünen die Zahlenangaben aus dem Ausländerzentralregister bekannt gegeben habe: 1.475 Minderjährige Ausländer seien dort mit Familienstand „verheiratet“ gespeichert. Davon sind 1.152 (= 78 %) Mädchen.

Herkunftsstaaten sind laut BMI:

• 664 Jugendliche aus Syrien (45 %)
• 157 aus Afghanistan (11 %)
• 100 aus dem Irak (7 %)
• 65 aus Bulgarien (4 %)
• 41 aus Polen (3 %)
• 33 aus Rumänien (2 %)
• 32 aus Griechenland (2 %).

994 Jugendliche (67 %) seien 16 bis unter 18 Jahre alt, 361 (24 %) der verheirateten Kinder seien jünger als 14 Jahre.

Vergleichsdaten für Deutschland liegen nur teilweise vor. Das Statistische Bundesamt erfasst das Heiratsalter nur in den Alterskategorien „unter 15“ und „15 bis 20 Jahre“, etc.. Eheschließungen mit unter 15-Jährigen gibt es in Deutschland keine. In der Altersgruppe der „15 bis 20 Jährigen“ sind es 660 Männer und 3.551 Frauen. Zu der Frage nach den „Minderjährigen“, d. h. unter 18-Jährigen, gibt es keine Informationen.