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Konfessionslose in England und Wales größte Gruppe

Der Anteil der Bevölkerung, der sich selbst als Anglikaner beschreibt, hat sich seit 1983 halbiert. Wie der Guardian berichtet, ist der Anteil der Konfessionslosen („no religion /nones“) in England und Wales jetzt größer als alle christlichen Denominationen zusammen. 40 Prozent der Erwachsenen, die als Anglikaner aufgewachsen sind, bezeichnen sich heute als nicht-religiös.

Der Anteil der Briten, die sich in Umfragen der Nationalen Zensusbüros als „ohne Religion“ definieren, hat 2014 mit 48,5 Prozent den Anteil derer, die sich als Christen definieren – Anglikaner, Katholiken und andere christliche Denominationen – der 43,8 Prozent beträgt überschritten.

40 Prozent der Erwachsenen, die als Anglikaner aufgewachsen sind, bezeichnen sich heute als nicht-religiös. Wie dieser Wechsel von ehemaligen Anglikanern und Katholiken zu begründen ist, bleibt eine Frage der Religionssoziologie.

Der Anteil der Anglikaner betrug 2014 nur noch 19 Prozent, als Katholiken bezeichnen sich 8,3 Prozent, als Angehörige anderer christlicher Denominationen 15,7 Prozent sowie als nicht-christliche Religiöse 7,7 Prozent.

Die regionalen Variationen sind beträchtlich. London hat mit 40 Prozent den geringsten Anteil derjenigen, die sich als „nones“ bezeichnen – Ausdruck der großen ethnischen Minoritäten in der Stadt. In Wales sagen dagegen 59,5 Prozent, sie hätten keine Religion.

Die Hälfte aller Christen in England und Wales sind älter als 55 Jahre und von denen, die sich selbst als Christen bezeichnen, sind 58,6 Prozent Frauen.

Nach den Zahlen des Nationalen Zensus zu Religionen zeigt sich, dass es vorrangig die Anglikanische Staatskirche ist, deren Gefolgsleute sich verringern. 1993 gab es (mit 37 Prozent) erstmals mehr Menschen in Großbritannien, die sich als „ohne Religion“ bezeichneten als Anglikaner (32 Prozent).

(CF)