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Religionen - Konflikt - Frieden 1998

In einer internationalen Umfrage in 30 Staaten stimmten (1998) insgesamt 60 % der Befragten der Aussage zu: „Wenn man sich in der Welt umschaut, bringen Religionen mehr Konflikte als Frieden:“ („Looking around the world, religions bring more conflict than peace.“) 24 % der Befragten stimmten der Aussage voll zu („strongly agree“) und 36 % stimmten zu („agree“). Unentschieden waren 18 %. Ebenfalls 18 % der Befragten stimmten der Aussage nicht zu („disagree“) und 4 % stimmten überhaupt nicht zu („strongly disagree“).

Eine Abfolge der Staaten hinsichtlich der stärkeren Zustimmung, dass Religionen mehr Konflikte als Frieden in die Welt bringen, zeigt die geringsten Zustimmungen in eher katholischen Staaten sowie in den USA und Russland. Die Befragten in Staaten mit protestantischen und/oder konfessionslosen Mehrheiten sehen dagegen die Religionen überdurchschnittlich stärker als Konflikte fördernd an.


Anmerkung: Diese Umfragen fanden vor dem 11. September 2001 statt, seit dem das Thema „Religion und Krieg“ wieder öffentlicher geworden ist. In einer späteren Umfrage in Deutschland (Welt friedlicher ohne Religion, 2002) - mit einer anderen Frage -, wird ebenfalls den Religionen allgemein weniger „Friedensfähigkeit“ zugesprochen, als diese es selber darstellen.