Religionszugehörigkeiten der Abgeordneten des 19. Bundestages
Der 19. Bundestag wurde am 24. September 2017 gewählt. Neben der CDU/CSU, der SPD, den „Bündnis-Grünen“ und der Linken sind erstmals die AfD (Alternative für Deutschland) und nach einer Pause auch wieder die FDP im Bundestag vertreten. Damit gibt es insgesamt 707 Abgeordnete im Parlament. Bei den Bundestagsabgeordneten spiegelt sich das Verhältnis der Konfessionen der Bevölkerung nur bedingt wider.
Das Präsidium des Deutschen Bundestages der 19. Wahlperiode setzt sich aus vier Männern und zwei Frauen zusammen, davon sind drei evangelische Kirchenmitglieder und drei Konfessionslose. Und obwohl sich Wolfgang Kubicki nicht explizit dazu äußert, ist aus seinen Beiträgen (siehe Ablösung der Staatsleistungen gegenüber den Kirchen) zu entnehmen, dass er keiner Religionsgemeinschaft angehört. Neuer Präsident ist Dr. Wolfgang Schäuble, nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Norbert Lammert .
Petra Pau ist inzwischen dienstälteste Vizepräsidentin im Bundestagspräsidium und neben Claudia Roth konfessionslos. Hinsichtlich formaler Weltanschauungszugehörigkeit repräsentieren sie erstmals seit langem die inzwischen reichlich 30 Prozent der Bevölkerung.
Verteilung im Bundestag nach Religion, Alter und Geschlecht
Bei den Bundestagsabgeordneten spiegelt sich das Verhältnis der Konfessionen der Bevölkerung nur bedingt wider. Allerdings ist bei den „Neulingen“ im Parlament (FDP und AfD) noch nicht sehr viel über die einzelnen Abgeordneten bekannt, so dass dort bei vielen keine Angaben zur Konfessionszugehörigkeit zu finden sind. Somit gibt es bei einem Fünftel der Abgeordneten keine Angabe und nur etwa 16 Prozent bezeichnen sich als konfessionslos. Evangelische und Katholiken sind jeweils mit etwa 30 Prozent vertreten und spiegeln somit in etwa die Bevölkerung wider.
Der Frauenanteil im Bundestag beträgt nur noch etwa 30 Prozent. und auch wenn die Kanzlerin eine Frau ist, wird der Bundestag von Männern dominiert. Die Parteien mit dem höchsten Frauenanteil (SPD, Linke, Grüne) haben jeweils eine Frauenquote, die bei 40 Prozent, bei den Grünen und Linken sogar bei 50 Prozent liegt. CDU/CSU, AfD und FDP haben dies nicht und dort liegt der Frauenanteil bei ca. 20 Prozent, bei der AfD sogar nur bei 10 Prozent.
Im neuen Bundestag ist die Altersgruppe zwischen 45 und 59 Jahren am stärksten vertreten, sie macht einen Anteil von über 50 Prozent aus. Das Durchschnittsalter des Parlaments liegt bei 49,5 Jahren. Die Altersgruppe bis 30 Jahre ist nur sehr unterdurchschnittlich im Bundestag vertreten. Nur 13 Abgeordnete sind unter 30. Die meisten der über 60-Jährigen sind in der AfD zu finden.
(SFE)