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Theologie - Hautberufliches Personal, 1982-2004

Für das hauptberufliche Personal[1] in Lehre und Forschung der evangelischen Theologie wurden an den deutschen Hochschulen[2] von 1991 bis 1994 insgesamt 185 weitere Planstellen geschaffen.

Von diesen Stellen sind 67 (= 35 Prozent) Professorenstellen und von diesen Professuren sind knapp die Hälfte (32 = 48 Prozent) C4 / W3 -Professuren.

Die Zahl der Studenten für Evangelische Theologie / Religionslehre verringerte sich von 1982 auf 2004 um 42 Prozent (von 26.292 auf 8.290), die Zahl der hauptberuflichen Personalstellen erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 25 Prozent (von 714 auf 899).

Auf einen Hochschullehrer der Evangelischen Theologie / Religionslehre ‚entfallen’ 22 Studierende - gegenüber 60 Studierenden auf eine(n) ProfessorIn im allgemeinen Fächerdurchschnitt.

Die Zahl der Studenten für Katholische Theologie / Religionslehre verringerte sich von 1982 auf 2004 um 33 Prozent (von 11.362 auf 7.639), die Zahl der hauptberuflichen Personalstellen erhöhte sich dagegen im gleichen Zeitraum um 14 Prozent (von 699 auf 799). Im Unterschied zur Evangelischen Theologie verringert sich jedoch die Zahl der Professoren (- 18 = - 5 Prozent), wie ebenfalls die Zahl der Lehrstuhlinhaber (-43 = - 15 Prozent).

Auf einen Hochschullehrer der Katholischen Theologie / Religionslehre ‚entfallen’ - trotz dieser Stellreduzierungen - nur 21 Studierende - gegenüber 60 Studierenden auf eine(n) ProfessorIn im allgemeinen Fächerdurchschnitt.


Anmerkung: Die bemerkenswerte Stabilität der Anzahl der Professorenstellen in der Evangelischen Theologie / Religionslehre beruht u.a. darauf, dass in so genannten „Staat-Kirche-Verträgen“ die Zahl der Professuren fixiert wurde und somit den internen Entscheidungen und Stellenplanungen der Universitäten entzogen sind.

So heißt es beispielsweise im „Vertrag des Landes Berlin mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz“[3] “Für das wissenschaftliche Studium der Evangelischen Theologie, insbesondere für die wissenschaftliche Vorbildung der Geistlichen sowie für die Ausbildung zum Lehramt Evangelische Religionslehre bleibt die Evangelisch-Theologischen Fakultät an der Humboldt-Universität zu Berlin bestehen […] Kernfächer sind die Fächer Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte, Systematische Theologie und Praktische Theologie. Die angemessene Vertretung der Fächer einschließlich Schwerpunkt- und Profilbildung beträgt mindestens 11 Professuren.“


[1] Professoren, Dozenten, Assistenten, Wissenschaftliche Mitarbeiter und Lehrkräfte für besondere Aufgaben
[2] Universitäten, Pädagogischen Hochschulen, Theologischen Hochschulen, Fachhochschulen
[3] vom 31. Januar 2006, siehe: Abgeordnetenhaus von Berlin, Drucksache 15/4696 vom 7.2.2006, Artikel 3, Absatz 1