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USA: Geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Präsidentschaftswahlen

Kann Hillary Clinton den bestehenden Unterschied („gender gab“) des Wahlverhaltens von Frauen für den Präsidentschaftskandidaten der Demokratischen Partei für sich nutzen. Dieser Frage ist das PEW Forschungszentrum in einer Faktenprüfung dieses Aspektes nachgegangen.

1972 und 1976 war das Wahlverhalten von Männern und Frauen bei den US-Präsidentschaftswahlen für die Demokraten bzw. die Republikaner gleich. Seit 1980, also bei den vergangenen neun Präsidentschaftswahlen, zeigt sich dann ein deutlicher Unterschied im Wahlverhalten der Frauen zu den Männern („gender gab“), indem die Frauen konstant häufiger für den Kandidaten der Demokraten stimmten als die Männer.

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Was die Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton betrifft, so hat sie bei den Frauen insgesamt einen 16-Punkte Vorsprung gegenüber den männlichen Wählern. Überdurchschnittliche Präferenzen bei weiblichen Wählern hat Hillary Clinton bei den 18-34-Jährigen (+ 18 Punkte) sowie den 50-64-Jährigen (+ 23). Bei den weißen Wählern sind die Frauen eher für sie (+ 19) als für Trump, ebenso hinsichtlich des Bildungsabschlusses sind die Akademikerinnen (+ 19) aber auch die formal schlecht ausgebildeten Frauen (+ 17) mehr für Clinton als die Männer.

Unter den Schwarzen wie unter den Hispaniern sind die Geschlechtsunterschiede geringer ausgeprägt. Frauen wie Männer sind mehrheitlich für Hillary Clinton.

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Hinsichtlich ihrer angenommenen Empathiefähigkeit sind die männlichen Wähler eher für den Kandidaten Donald Trump, die weiblichen Wähler für Hillary Clinton.

Das gleiche Ergebnis erzielen die Präferenzen in der Frage, wer sich in einer Krise besonnener verhalten würde. Die Männer sehen es eher bei Trump, die Frauen eher bei Clinton.

Diese Geschlechtsunterschiede haben aber nicht nur mit dem Geschlecht der Kandidaten zu tun. Das zeigt der Vergleich mit den Wahlen 2012, in denen es unter parteipolitischen Gesichtspunkt zu vergleichbaren Präferenzen kam. Die Frauen präferierten den Demokraten Obama, die Männer den Republikaner Romney.

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