Einstellungen zur Immigration in 22 Staaten
Die Ipsos MORI Gruppe hat in 22 Staaten nach Einstellungen hinsichtlich von Immigration gefragt. Als wesentlicher Problempunkt wird ein zu starker Druck auf öffentliche Dienstleistungen genannt.
In 22 Staaten der Welt wurden vom 24. Juni bis 8. Juli 2016 insgesamt 16.040 Interviews geführt. Gefragt wurden Erwachsenen zwischen 16 und 64 Jahren.
Nur jeder Fünfte Deutsche (18 %) nimmt an, das die Immigration einen positiven Effekt für Deutschland haben wird. Ein Größenordnung, die sich seit 2011 nur gering variiert.
In Deutschland ist die Meinung gespalten. 50 % der Befragten meint, dass es zu viele Immigranten geben würde. Und ebenso ist die Befürchtung vorhanden, dass sich der Druck auf die Sozialsysteme erhöhen wird.
Auch in Deutschland wird diese Furcht von der Hälfte der Befragten (52 %) geäußert.
In Deutschland sind es 28 % der Befragten, die annehmen, dass es durch die Immigranten schwieriger werden wird, eine Arbeit zu finden.
Entsprechend bevorzugt ein größerer Anteil (37 %) Immigranten, die, zum Befragungszeitpunkt, fachlich qualifizierte Flüchtlinge waren, deren berufliche Fähigkeiten in Deutschland gebraucht werden, da sie offene Stellen übernehmen könnten.
Von den in Deutschland Befragten sind 21 % für absolute Grenzschließungen gegenüber Flüchtlinge, 23 % unter bestimmten Bedingungen. Das ist (ohne die „Weiß nicht/Keine Antwort) die Hälfte der befragten in Deutschland.
Der Ansicht, dass Terroristen unter den Flüchtlingen sein könnten, die im Land Gewalt und Zerstörung verursachen, stimmen 80 Prozent der Deutschen zu. Seit 2015 ist die Furcht um 9 Prozentpunkte gestiegen.
Auch hinsichtlich der Frage, ob nicht viele der Flüchtlinge aus wirtschaftlichen Gründen ins Land kommen oder sich Vorteile aus dem Wohlfahrtssystem versprechen, liegen die in Deutschland Befragten im ‚Mittelfeld‘ mit 57 % Zustimmung, dass diese Annahme richtig sei.
Auch hinsichtlich der Integrationsmöglichkeit sind die Befragten eher skeptisch. In Deutschland sind diese Vorbehalte (43 %) deutlicher ausgeprägt als in anderen westeuropäischen Ländern.