Auch im Bundesland Hamburg zeigt sich der Bundestrend, dass der Anteil der Feuerbestattungen zunimmt und die Urnenbestattung zur Regelbestattung wird. Im Detail wird deutlich, dass die kirchlichen Friedhöfe von diesem Trend keine Ausnahme bilden, sondern einen Nachholbedarf haben. Zudem haben sie, was Bestattungen anbelangt, ein stabiles Klientel, was zur Folge hat, dass der Anteil der Beisetzungen auf kirchlichen Friedhöfen in Hamburg steigt.
Der Vatikan hat seine Linie des Friedhofszwangs / der Aufbewahrung an sakralen Orten für Urnen bekräftigt. Damit stellt er sich gegen einen Trend des Anstiegs der Urnenbestattungen und gegen den Wunsch, den Friedhofszwang zu lockern. Das Ausstreuen der Asche bleibt weiterhin verboten. Eine Übersicht der Staaten Europas zeigt die Tendenz, je katholischer desto geringere Anteile von Kremationen.
Nach einer Umfrage des Fachverbandes Feuerbestattungen e.V. ist die Kremation mittlerweile in Deutschland die Regelbestattung geworden. Auch in den noch religiös geprägten Bundesländern, wie Bayern oder dem Saarland, ist der Anteil der Kremationen in den vergangenen vier Jahren um zehn Prozentpunkte gestiegen.
Das EMNID-Institut fragte im September 2005 nach den Wünschen für die eigene Bestattung, was mit den sterblichen Überresten geschehen soll. Die Befragten sollten sich für die Möglichkeit entscheiden, die Ihren Vorstellungen am nächsten kommt. Mit ähnlicher Fragestellung wurde eine Umfrage für die Bestattungsbranche ebenfalls mit TNS-EMNID noch einmal 2008 und 2011 durchgeführt.
Der Anteil der Feuerbestattungen in Deutschland steigt kontinuierlich an. Waren es im früheren Bundesgebiet nur 7,5 % aller Gestorbenen, deren Leichnam verbrannt wurde, sind es 1999 bereits 31,8 %. Durch den in den Neuen Ländern erheblich höheren Anteil der Feuerbestattungen (75 %) betrug im gesamten Bundesgebiet 1999 der Anteil der Einäscherungen 40,3 %.