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Bundestagspräsidium 17. Wahlperiode

Das Präsidium des Deutschen Bundestages der 17. Wahlperiode setzt sich aus drei Männern und drei Frauen zusammen, davon sind drei Katholiken, zwei evangelische Kirchenmitglieder und eine Konfessionslose. Es ist nahezu das gleiche Präsidium wie in der 16. Wahlperiode.

Nur Dr. Susanne Kastner ist im September 2009 aus dem Präsidium ausgeschieden. Präsident ist wie vorher Prof. Dr. Norbert Lammert.

Petra Pau ist nach wie vor die einzige Konfessionslose im Bundestagspräsidium und repräsentiert hinsichtlich formaler Weltanschauungszugehörigkeit ca. 30 Prozent der Bevölkerung. Damit wird ein Großteil der religionslosen Bevölkerung im Präsidium nicht widergespiegelt.

Auch bei den Bundestagsabgeordneten spiegelt sich das Verhältnis der Konfessionen der Bevölkerung nicht wider:

Insgesamt sind jeweils ca. 30 Prozent der Bundestagsabgeordneten evangelischer oder katholischer Religionszugehörigkeit, ca. 1 Prozent gehören anderen Glaubensrichtungen an und 14 Prozent sehen sich als konfessionslos. Von den reichlich 23 %, die keinerlei Angaben zur Religionszugehörigkeit gemacht haben, kann man nicht einschätzen, ob sie nur keine Angaben gemacht haben oder ob Religion in ihrem Leben keine Rolle spielt und sie eigentlich konfessionslos sind.

Bei der prozentualen Verteilung fällt auf, dass zwischen 32 und 40  Prozent der Abgeordneten der SPD, FDP, der Linken und B90/Grüne keine Angaben zu ihrer Konfession gemacht haben, bei der CDU sind dies nur 4 Prozent . In der CDU sind dann auch erwartungsgemäß über 95 Prozent der Abgeordneten einer der beiden großen Kirchen zugehörig. Die meisten Abgeordneten ohne religiöses Bekenntnis findet man ebenfalls erwartungsgemäß bei den Linken und bei den Bündnis-Grünen.

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass auch hier das Drittel der Konfessionslosen der Bevölkerung kaum repräsentiert wird. Auch wenn dies in den zwei Parteien (Die Linke und B90/Grüne) 49 Prozent bzw. 31 Prozent sind, macht dies insgesamt unter den Bundestagsabgeordneten nur 9 Prozent aus.

Quellen:

  • www.bundestag.de
  • Web-Seiten der Abgeordneten
  • sonstige Internet-Auftritte und you-tube
  • eigene Berechnungen