fowid-Notiz: Anlässlich der beginnenden Diskussion im Deutschen Bundestag über eine gesetzliche Regelung zur Sterbehilfe hat YouGov die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zum Thema vorgelegt. Das Ergebnis ist eindeutig, dass der Anteil der Bevölkerung, die einen assistierten Suizid unterstützen, von 69 Prozent (in 2019) auf 75 Prozent gestiegen ist.

YouGov fragte bereits 2015 und 2019 in Umfragen nach den Einstellungen der Bevölkerung zum Thema Sterbehilfe. 2015 war das Ergebnis: „Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist dafür, Sterbehilfe zu legalisieren - passiv wie aktiv.“ 2019 war es die Feststellung: „Sterben lassen sollte erlaubt sein.“ In einer Presseaussendung liegen nun die Umfragewerte für 2021 vor.

Während sich die Zustimmungswerte von 2015 auf 2019 – bei deutlicher Mehrheit insgesamt – leicht verringert hatten, sind sie 2021 im Vergleich zu 2019 wieder gestiegen.

Auch die Zustimmung zur Legalisierung der “aktiven Sterbehilfe“ (die Verabreichung tödlich wirkender Mittel und als „Tötung auf Verlangen“ strafbar) ist mit 72 Prozent Zustimmung hoch. Die Unterstützung zur Legalisierung ist unter den Befragten ab 55 Jahren am höchsten.

Am 5. Mai 2021 hat der Deutsche Ärztetag das berufsrechtliches Verbot der ärztlichen Suizidbeihilfe aus der (Muster-)Berufsordnung gestrichen. Wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet, können damit die Ärzte in Deutschland „künftig frei und allein auf Basis ihres Gewissens entscheiden, ob sie Suizidwillige beim Sterben unterstützen.“

(CF)