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Gottesdienstbesuch, regelmäßig, 1952-1999

Für die Häufigkeit des regelmäßigen Kirchgangs von Katholiken zeigt sich ein deutlicher Kohorteneffekt, indem sich die Häufigkeitsverteilungen in der Grafik im Zeitverlauf gleichsam im Absinken der Werte auch gleichzeitig nach rechts verschieben. Das heißt, die Jahrgänge nehmen ihre geringer werdende Kirchgangshäufigkeit mit.

Allerdings gibt es anscheinend einen mildernden „Rentnereffekt“, d.h. die 60 Jahre und Älteren gehen wieder häufiger regelmäßig am Sonntag in die Kirche, als sie es früher taten.

Für die evangelischen regelmäßigen Kirchengänger zeigen sich diese beiden Phänomene ebenfalls - wenn auch auf einem erheblich niedrigerem Niveau: Das Absinken der Kirchgangshäufigkeit im Älterwerden der Jahrgangsgruppe, das sich im Rentenalter aber ebenfalls nicht fortsetzt, sondern wieder ansteigt.

Während bei den katholischen regelmäßigen Kirchgängern der Kohorteneffekt der Verringerung eindeutig sichtbar ist, ist das Ansteigen in der ältesten Altersgruppe bei den evangelischen regelmäßigen Kirchgängern noch klärungsbedürftig.


Anmerkung: Die Gleichförmigkeit im Gleichbleiben in der Altersverteilung der evangelischen regelmäßigen Kirchgänger für 1973, 1982, 1991 und 1999 könnte ein Indikator sein, dass im evangelischen Bereich das Basis-Niveau für den regelmäßigen Kirchgang bereits erreicht ist, was im katholischen Bereich als Perspektive, wenn auch auf höherem Niveau, ebenfalls zu erwarten sein könnte. Der vergleichsweise rapide Rückgang in den jüngeren Jahrgängen könnte für eine Beschleunigung dieses Prozesses im Bereich des Katholizismus anzusehen sein.