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Kirchenmitglieder 1953-2023

In den vergangenen rund 30 Jahren (seit 1993) hat sich der Mitgliederbestand der beiden großen Kirchen um 17,2 Mio. Mitglieder verringert. Das sind 31 Prozent oder etwa ein Drittel weniger. Lagen die Verringerungen seit 1970 bei unter einem Prozent pro Jahr, sind es seit 2013 mehr als ein Prozent pro Jahr mit steigender Tendenz bis zu mehr als drei Prozent.

In der Mitgliederentwicklung der EKD-Landeskirchen und der katholischen Bistümer lassen sich drei Phasen unterscheiden. Von 1953 bis 1969 ist es ein Wachstum an der Mitgliederzahl – parallel zum Anstieg der Bevölkerungszahlen - und der Anteil beider Kirchen an der Bevölkerung liegt zwischen 93-95 Prozent. 1970 beginnen die Mitgliederverluste, wobei die Mitgliederzahl bis 1989 sich auf mehr als 80 Prozent beläuft. Mit der Deutschen Einheit verringert sich der Bevölkerungsanteil um 10 Prozentpunkte und der Rückgang der Anzahl der Mitglieder sowie der Anteile an der Bevölkerung, der 1971 begonnen hatte, setzt sich kontinuierlich weiter fort. (Tabelle 1)

Diese drei Phasen zeigen sich auch in den Veränderungen der Mitgliederzahlen gegenüber dem Vorjahr. Bis 1969 sind es stets positive Veränderungen, wobei die ‚stärksten Veränderungen‘ durch die Korrekturen durch die Volkszählungsergebnisse (1960 und 1971) verursacht werden. (Tabelle 2)

Seit 1970 bewegen sich die Veränderungen (ohne Betrachtung der ‚Wendejahre‘ 1988-1991) im Minusbereich von bis zu einem Prozent und ab 2013 verringern sich die Mitgliederzahlen stärker. 2021-2023 reduzieren sich die Mitgliederzahlen um mehr als eine Mio. Mitglieder jährlich, was einen Prozentsatz von mehr als minus zwei bis drei Prozent bedeutet.

(CF)

Tabellen

(Im Anhang die Daten der Grafiken und Tabellen als auslesbare Excel-Dateien.)