Kirchenmitglieder in Großstädten 2024

Von den 81 Großstädten in Deutschland haben Ende 2024 noch zehn eine Mehrheit an christlichen Kirchenmitgliedern. Vier weitere haben 2024 diese Marke unterschritten. Vier bzw. fünf der zehn Städte werden diese Mehrheit Ende 2025 voraussichtlich ebenfalls nicht mehr haben.
Von Carsten Frerk und Eberhard Funk
In Fortführung der Recherche zu den Kirchenmitgliedern in den deutschen Großstädten am Jahresende 2023 liegen jetzt die Ergebnisse für Ende 2024 vor.
Die Daten sind Auszählungen aus den kommunalen Melderegistern zum Jahresende 2024. Sie werden gelegentlich – mit abnehmender Tendenz – auf den Internetseiten der Städte veröffentlicht, wurden meist jedoch auf fowid-Anfrage von den Ämtern für Statistik übermittelt. Entsprechend sind die Prozentangaben auch auf die jeweilige kommunale Statistik bezogen.
Die erfassten Großstädte (s. Tabelle 1 im Anschluss) repräsentieren ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland. Gegenüber den Kirchen-Anteilen 2024 in Deutschland insgesamt (21,5 Prozent Evangelische, 23,7 Prozent römische Katholiken) sind sie sowohl für die EKD-Evangelischen (16,5 Prozent) wie für die römischen Katholiken (17,4) um 5,0 bis 6,3 Prozentpunkte geringer.
Vier Großstädte (Koblenz, Oberhausen, Osnabrück und Siegen) haben 2025 den 50-Prozent-Anteil unterschritten (s. Tabelle 2). Von den zehn Großstädten mit – Ende 2024 - einer Mehrheit an Kirchenmitgliedern, werden bis Ende 2025 voraussichtlich vier weitere (Mönchengladbach, Gütersloh, Regensburg und Recklinghausen) diese Marke unterschreiten.
Anzahl und Anteile der Kirchenmitglieder verringern sich im Durchschnitt um 1,5 Prozentpunkte, mit einer Spannweite von - 0,23 (Halle /Saale) bis – 3,24 (Pforzheim). (s. Tabelle 3)
Tabellen
(Im Anhang befindet sich eine Excel Datei mit den auslesbaren Daten)