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Kirchenstellungnahme, 2013

Das EMNID-Institut führte im Juli 2013 im Auftrag von chrismon eine repräsentative Umfrage zum Thema „Wozu sollte sich die Kirche äußern?“ durch. Immer noch ist die Meinung weit verbreitet, dass sich die Kirche eindeutig zu sozialen Belangen äußern sollte.

So sind ca. 80 Prozent der Befragten der Auffassung, dass sich die Kirchen zu „Arm und Reich“ positionieren sollten. Dabei gibt es kaum Unterschiede bei Männern und Frauen aus Ost oder West in den verschiedenen Altersstufen. Ähnlich eindeutig ist die Meinungsverteilung zu Homo-Ehe und Asylpolitik. Wobei dies mehr im Osten (60 und 68 Prozent) und von Frauen (66 und 69 Prozent) gefordert wird. 

Auch bei der Frage nach der Position der Kirche zum Klimawandel und Teilnahme der Bundeswehr an Kriegen ist sich etwa die Hälfte über alle Bevölkerungsschichten hinweg relativ einig. Dass der Schuldenerlass für Griechenland ein Thema für die Kirche ist, meint nur etwa jeder Fünfte.

Bei der jüngeren Generation der 14- bis 29-Jährigen hoffen überdurchschnittlich viele auf eine Orientierungshilfe durch die Kirche, 69 Prozent auf eine Meinung zur Homo-Ehe und 68 Prozent zur Asylpolitik.

Die Altersgruppe 30-39 Jahre sticht bei dieser Umfrage etwas hervor. Während sie die wenigste Zustimmung bei den Stellungnahmen zu den sozialen und politischen Fragen gibt, bilden sie mit den männlichen Befragten die größte Gruppe (16 Prozent), die der Meinung ist, dass sich die Kirche aus politischen Fragen gänzlich heraushalten solle. Von den Übrigen sind dies nur etwa 10 Prozent.

Quelle:

Chrismon 9/2013 - http://chrismon.evangelisch.de/umfragen/2013/wozu-sollte-die-kirche-klar…