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Religionsunterricht, Stellenwert, 2003

2003 ließ das Magazin chrismon feststellen, welchen Stellenwert der Religionsunterricht an deutschen Schulen haben soll.

Die Befragten lassen sich (nach den Antwortvorgaben) in drei große Gruppen unterteilen: ein Drittel (33 Prozent) möchte den Religionsunterricht als reguläres Schulfach, mehrheitlich mit dem Rang eines (weniger versetzungsrelevanten) Nebenfachs; zwei Fünftel (41 Prozent) wollen es zwar durchaus an der Schule unterrichtet sehen, aber nur, wenn die Teilnahme den Schülern freigestellt ist; ein Viertel (25 Prozent) ist generell gegen irgendeine Art von Schulfach, sondern will nur freiwillige AG’s oder es von den öffentlichen Schulen fernhalten.

Unter dem Aspekt der Benotung und der Relevanz für Versetzungen sind es jedoch nur noch zwei Gruppen: die kleinere Gruppe (33 Prozent) will ein benotetes Fach, die größere Gruppe (66 Prozent) will weder eine Benotung noch irgendeine Relevanz für den Schulerfolg.

Altersverteilung

In der Altersverteilung (Tabelle A) der Meinungen gibt es mit dem älteren Jahrgängen keinen kontinuierlich ansteigenden Zuspruch zum regulären Schulfach Religionsunterricht, da die 50-59-Jährigen (Jahrgänge 1944 - 1953) die ansteigende Reihe unterbrechen. Die generelle Tendenz ist jedoch erkennbar, dass die jüngeren Jahrgänge deutlich ausgeprägter keine Benotung oder Versetzungsrelevanz des Religionsunterrichtes wollen.


Bundesländer

Hinsichtlich der Bundesländer gibt es (noch deutlicher in der Zusammenfassung der folgenden Tabelle B) einen erkennbaren Anstieg der Präferenz als ordentliches Schulfach von Norddeutschland bis Bayern - oder von überwiegend evangelisch bis überwiegend katholisch.

Aber auch in Bayern und Baden-Württemberg gibt es für allgemein bildende Schulen keine Mehrheiten für ein benotetes Schulfach Religionsunterricht.

Berlin und die Neuen Bundesländer sind in der Zahl der Befragten zu gering vorhanden, als dass zuverlässige Feststellungen möglich sind. Die generelle Tendenz ist jedoch erkennbar, dass dort weniger als jeder Fünfte (18 Prozent) sich Religionsunterricht als ordentliches Schulfach vorstellen könnte.