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Ungarn: Konfessionsfreie - Prognose 2022

Fowid-Notiz: Die Auswertungen des Zensus 2022 in Ungarn lassen noch auf sich warten und so haben zwei Wissenschaftler eine Prognose mit drei Szenarien berechnet. In allen Szenarien werden die Konfessionellen in Ungarn 2022 voraussichtlich weniger als die Hälfte der Bevölkerung stellen.

Nachdem die Konfessionsfreien in Ungarn in den vergangenen Volkszählungen jeweils größere Anteile erreicht haben, ist jetzt die Frage, ob sich der Trend im Zensus 2022 fortsetzen wird.

Nándor Csikós (MTA-SZTE Forschungsgruppe „Konvivenz“ Religiöser Pluralismus, Eötvös Lóránd Forschungsnetzwerk - ELKH) und András Máté-Tóth (Universität Szeged, Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften, Abteilung für Religionswissenschaften) haben eine Vorhersage der Ergebnisse der Volkszählung 2022 hinsichtlich des Anteils der Konfessionsfreien in Ungarn erstellt und publiziert.

Grundlage für diese Schätzung sind die Daten aus vier Ländern Mittel- und Osteuropas (Österreich, die Tschechische Republik, Kroatien und die Slowakei) für die Jahre 1991 – 2021, für die Daten aus den Volkszählungen 2021/22 bereits verfügbar sind. (Österreich für 2011 nicht.)

Mit Hilfe statistischer Methoden werden drei verschiedene Szenarien zur Schätzung des Unterschieds zwischen den Anteilen der konfessionellen, der nicht-konfessionellen und der Befragten, die nichts geantwortet haben, berechnet. Die drei Szenarien unterscheiden sich vornehmlich in der zugrundliegenden Bezugsperiode, d. h. einer langen Zeitreihe (1991-2021) und ein kürzerer Zeitraum (2011-2021)

Das zweite Szenario gilt als das wahrscheinlichste. In beiden Fällen werden die Konfessionellen voraussichtlich weniger als die Hälfte der Gesamtbevölkerung ausmachen (46 bzw. 44,4 Prozent).


(BB / CF)