Sie sind hier

Kirchenmitglieder in den Bundesländern 2024

Mit den Daten zu den Bundesländern liegt nun auch der föderale ‚Unterbau‘ für die nationalen Anteile der „Religionszugehörigkeiten 2024“ vor. Er ist politisch und juristisch wesentlich, da Kirchenpolitik - weitestgehend - auf der Ebene der Bundesländer stattfindet. Sechs der sechzehn Bundesländer haben noch eine Mehrheit der Kirchenmitglieder, 2026 werden es noch drei sein: Saarland, Rheinland-Pfalz und Bayern.

1. Datenbasis
2. 2024
3. Generelle Trends 2001-2024
4. Katholiken / Protestanten

1. Datenbasis

Nach den Veröffentlichung der EKD zu den Zahlen der Kirchenmitglieder in den Bundesländern Ende 2024 lassen sich jetzt - zusammen mit den Daten der Bischofskonferenz für 2024 - die Gesamtübersichten zu den Kirchenmitgliedern in den Bundesländern Ende 2024 dokumentieren. Die Bezugsgröße der Bevölkerung folgt den Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerungszahl in den Bundesländern auf Grundlage der Bevölkerungsfortschreibung des Zensus 2022.

2. 2024

Im Unterschied zur Situation in Deutschland insgesamt – mit 45 Prozent Kirchenmitgliedern – bestehen in sechs der 16 Bundesländern noch eine Mehrheit der Kirchenmitglieder: Saarland, Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. (s. Tabelle B im Anschluss des Textes)

In den drei letztgenannten Bundesländern, die alle rund 52 Prozent Kirchenmitglieder zählen – wird Ende 2026 ebenfalls die 50-Prozent -Marke unterschritten werden. Bei den drei weiteren Bundesländern wird diese Marke voraussichtlich 2030 unterschritten (Rheinland-Pfalz und Bayern) bzw. 2031 im Saarland. (s. Tabelle C)

3. Generelle Trends 2001-2024

Die Anzahl und die Anteile der Kirchenmitglieder an der Bevölkerung der Bundesländer verringert sich gleichmäßig und beständig. (s. Tabelle A)

Ab 2015 bekommen diese Verringerungen eine größere Dynamik. Waren es bis dahin rund 1 Prozent Verringerung pro Jahr, so werden sie zunehmend größer und befinden sich in den vergangenen drei Jahren, seit 2022, auf einem Minus von drei Prozent pro Jahr. (s. Tabelle 17.2.)


4. Katholiken / Protestanten

Bei einer Reihung der Bundesländer nach den Anteilen der Kirchenmitglieder fällt auf, dass die Länder mit den höheren Anteilen von römischen Katholiken diese Reihe ‚anführen‘, d. h. stabiler erscheinen. (S. Tabelle 17.1.)

Betrachtet man jedoch, welche Bundesländer in den Jahren 2001-2024 die höchsten Prozentpunkte in der Verringerung des Anteils der Kirchenmitglieder haben, so haben zwei der ‚Spitzenreiter‘ in den Anteilen der Kirchenmitglieder (Saarland und Bayern) den – in Prozentpunkten – größten Rückgang. (s. Tabelle D)


Carsten Frerk

Tabellen

(Im Anhang befindet sich eine Excel-Datei mit den auslesbaren Daten der Tabellen und Grafiken)

- Tabellen 1 – 16: Bundesländer einzeln von ‚A-Z‘ (Baden-Württemberg bis Thüringen)
- Tabellen 17: Deutschland insgesamt
- Tabellen A-D: Bundesländer im Vergleich