Konfessionsfreie und Religion 2024

Fowid-Notiz: Das PEW-Forschungszentrum in Washington/USA hat in einer internationalen Studie festgestellt, dass Menschen, die sich keiner Religion verbunden fühlen bzw. kein Mitglied in einer Religionsgemeinschaft sind („Nones“), dennoch zum Teil an Spirituelles/Religiöses glauben – wie an einen Gott oder ein Leben nach dem Tod.
Die Annahme, dass Menschen, die sich nicht mit einer Religion identifizieren bzw. kein Mitglied in einer Religionsgemeinschaft sind („Nones“, Konfessionsfreie) gleichsam automatisch Atheisten sind, ist bekanntlich falsch. Das bestätigte sich auch für Deutschland, wie es die Analysen der ALLBUS-Umfragen festgestellt haben („Konfessionsfreie in Deutschland“ Teil 1). Von den Konfessionsfreien in Deutschland glauben 25 Prozent an ein Leben nach dem Tod.
Die PEW-Studie von Jonathan Evans, Kirsten Lesage and Manolo Corichi: “Many Religious ‘Nones’ Around the World Hold Spiritual Beliefs” stellt für Deutschland fest, dass es 30 Prozent der Konfessionsfreien sind, die an ein Leben nach dem Tod glauben.
Dass Religiös Gebundene nicht an ein Leben nach dem Tode glauben (in Deutschland 35 Prozent) wird nicht thematisiert.
Von den 43 Prozent Konfessionsfreien in Deutschland werden (insgesamt) 18 Prozent als ‚Naturalisten‘ eingestuft, die an nichts Religiöses glauben.
In 13 der dargestellten 22 Länder bekundet mehr als die Hälfte der Konfessionsfreien, dass (organisierte) Religion für sie unwichtig sei. In Deutschland sind es rund zwei Drittel (63 Prozent).
Hinsichtlich der Einschätzung, dass Religionen die Intoleranz befördern, befürworten in allen 22 Ländern 58 Prozent der Befragten diese Sichtweise. In Deutschland sind es drei Viertel (73 Prozent).
Medien berichten: katholisch.de, domradio und Evangelische Zeitung.
(CF)