USA – Kirchenmitglieder unter 50 Prozent
fowid-Notiz: Das Gallup-Institut in den USA fragt seit 1937 auch nach der Kirchenmitgliedschaft der US-Amerikaner. Über Jahrzehnte blieb der Anteil der formellen Religionsmitglieder in den USA relativ stabil bei um die 70 Prozent. Ab der Jahrtausendwende sinkt dieser Anteil kontinuierlich und hat 2020 zum ersten Mal die 50-Prozent-Marke unterschritten.
Das Gallup-Institut in Washington/D.C./USA hat in einer Publikation seiner Umfrageergebnisse für 2020 den fortlaufenden Trend zur Kirchenmitgliedschaft publiziert: „U.S. Church Membership Falls Below Majority for First Time“. „Die Mitgliedschaft der Amerikaner in Gotteshäusern ging im letzten Jahr weiter zurück und fiel zum ersten Mal in dem acht Jahrzehnte umfassenden Trend von Gallup unter 50 Prozent.“
„Die Kirchenmitgliedschaft in den USA lag 1937 bei 73 Prozent, als Gallup sie zum ersten Mal gemessen hat. Sie blieb bis zum Jahr 2000 bei 70 Prozent, bevor sie zu sinken begann, auf 61 Prozent im Jahr 2010 und 47 Prozent im Jahr 2020. […]
Gallup stellt den Amerikanern zweimal im Jahr eine Reihe von Fragen zu ihren religiösen Einstellungen und Praktiken. Die folgende Analyse des Rückgangs der Kirchenmitgliedschaft stützt sich auf Drei-Jahres-Aggregate von 1998-2000 (als die Kirchenmitgliedschaft durchschnittlich 69 Prozent betrug), 2008-2010 (62 Prozent) und 2018-2020 (49 Prozent). Die Aggregate ermöglichen zuverlässige Schätzungen nach Untergruppen, wobei jeder Dreijahreszeitraum aus Daten von mehr als 6.000 Erwachsenen in den USA besteht. […]
Der Rückgang der Kirchenmitgliedschaft ist in erster Linie eine Funktion der zunehmenden Anzahl von Amerikanern, die keine religiöse Präferenz ausdrücken. In den letzten zwei Jahrzehnten ist der Prozentsatz der Amerikaner, die sich mit keiner Religion identifizieren, von 8 Prozent in den Jahren 1998-2000 auf 13 Prozent in den Jahren 2008-2010 und 21 Prozent in den letzten drei Jahren gestiegen.“
(CF)