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USA: Religiöse Ausnahmen für Kindesmisshandlung

Nach einer Darstellung des PEW-Forschungszentrums besteht in 34 Bundesstaaten der USA und im Regierungsdistrikt D.C., sowie in Guam und Puerto Rico, ein legaler Schutz für Eltern die eine medizinische Behandlung ihrer Kinder aus religiösen Gründen verweigern.

In allen Bundesstaaten der USA werden Eltern bestraft, deren Kinder wegen Vernachlässigung zu Schaden kommen lassen. In 34 Bundesstaaten, dem Regierungsdistrikt (District of Columbia, D.C.) sowie in Guam und Puerto Rico, sind Eltern jedoch strafbefreit, wenn sie es aus religiösen Gründen tun.

In sechs Bundesstaaten (u. a. in Idaho) geht dieser rechtliche Schutz so weit, dass auch fahrlässige Tötung („manslaughter“) aus religiösen Gründen keine strafrechtlichen Konsequenzen hat. In Idaho waren 2013 fünf Kinder gestorben, weil ihre Eltern eine medizinische Behandlung abgelehnt hatten und sie ihre Kinder selber gesund beten wollten.

Gegenwärtig sind es 19 Bundesstaaten, die keine Ausnahmeregung kennen.

In Nevada und Amerikanisch-Samoa gibt es zwar keine explizit religiösen Ausnahmen, aber es ist in der „Berücksichtigung der kulturellen Situation der Kindesbehandlung“ mit erfasst.

In 16 Staaten sind die Ausnahmen begrenzt auf „anerkannte“ Religionen und in 16 Staaten kann ein Gericht eine medizinische Behandlung anordnen, auch wenn die Eltern das aus religiösen Gründen nicht wollen.