Kircheneintritt heute als Erwachsener, 2005
Hinsichtlich der Annahme und Frage (an Kirchenmitglieder) ob sie heute - als Erwachsener - Mitglieder in ihrer Kirche werden wollen, antworten Evangelische wie Römisch-katholische in vergleichbaren Größenordnungen.
Ein gutes Drittel der Kirchenmitglieder (35,7 Prozent) würde auch heute als Erwachsener „sicher“ Mitglied in der Kirche werden, ein weiteres Viertel (26,1 Prozent) meint „wahrscheinlich“ und ein gutes Drittel (ebenfalls 35,7 Prozent) sagen „wahrscheinlich nicht“ (20,4 Prozent) bzw. „sicher nicht“ (15,3 Prozent).
Sehr viel deutlicher als die formale Kirchenmitgliedschaft ist für diese Frage des Kircheneintritts die innere Verbundenheit mit der Kirche, für die sich die Häufigkeit des sonntäglichen Kirchgangs als Indikator verwenden lässt.
Auch wenn die Gruppen der Kirchgänger, die jeden Sonntag in die Kirche (n = 54 bzw. 6 Prozent) oder fast jeden Sonntag in die Kirche gehen (n = 79 bzw. 8 Prozent) unterhalb der Größen-Grenze einer zuverlässigen Interpretation liegen, sind sie hier als Trend dargestellt - wie sehr die Häufigkeit der Teilnahme am Sonntagsgottesdienst mit der Entscheidung für einen heutigen Kircheneintritt (als Erwachsener) zusammenhängt. Die Wahrscheinlichkeit eines (erneuten) Kircheneintritts - die bei den regelmäßigen Kirchgängern bei 78 Prozent bzw. 66 Prozent liegt -, verringert sich stetig mit seltener werdendem Kirchgang. Bei den Kirchgängern, die „einmal im Jahr“, „seltener“ oder „nie“ in die Kirche gehen - und dass sind rund 43 Prozent der Kirchenmitglieder - überwiegt sogar die Einstellung, dass sie „wahrscheinlich nicht“ oder „sicher nicht“ heute - als Erwachsener - Kirchenmitglied werden würden.
Wenn man den Zusammenhang von „Kirchenferne würden heute auch weniger in die Kirche eintreten“ als Tautologie betrachten könnte, da sich gegenseitig das eine aus dem anderen ergibt, so gilt das nicht für die Altersverteilung.
Von den beiden ältesten Altersgruppe, den 75 Jahre und Älteren und den 60-74-Jährigen Kirchenmitgliedern würden heute gut die Hälfte „sicher“ und ein weiteres Viertel „wahrscheinlich“ (wieder) in die Kirche eintreten.
Je jünger sich die Altersgruppen zusammensetzen, desto mehr verringert sich die „Sicherheit“ oder „Wahrscheinlichkeit“ eines Verbleibs in der Kirche.
In der jüngsten Altersgruppe der 14 - 29-Jährigen sind es 22 Prozent die „sicher“ und 32 Prozent die „wahrscheinlich“ erneut Kirchenmitglied werden würden.