Humanistenquote, 2004
Im Oktober 2004 stellte das Institut für Demoskopie (IfD, Allensbach) die Frage: „Etwas anderes: Es gibt den Humanistischen Verband Deutschlands, der eine Lebensauffassung vertritt, wie sie hier auf der Karte beschrieben ist.“
52 % der Befragten stimmen dieser Lebensauffassung voll oder überwiegend zu, 48 % sind eher oder gar nicht damit einverstanden.
Die Grafik zeigt die Religionszugehörigkeiten der voll oder überwiegend Zustimmenden.
Die Übereinstimmung mit der Lebensauffassung des Humanistischen Verbandes ist bei Frauen und Männern gleichermaßen vorhanden.
In den Altersgruppen besteht kein größerer Unterschied.
Hinsichtlich der Schulbildung steigt mit höherem formalem Schulabschluss auch die volle bzw. überwiegende Übereinstimmung mit den genannten drei Prinzipien, die von 61 Prozent der Abiturienten geäußert wird.
Die Kirchenmitglieder sind verhaltener in der Übereinstimmung (44,9 Prozent), während die Nicht-Kirchenmitglieder zu zwei Dritteln (66,0 Prozent) ihre Übereinstimmung bekunden.
Anmerkung: Bei der Zustimmung zu einer Lebensauffassung, die auch „ein Leben frei von Religion, ohne den Glauben an einen Gott“ beinhaltet, ist die Kirchenmitgliedschaft der Befragten erwartungsgemäß das deutlichste Trennkriterium.
In dieser Hinsicht bemerkenswert ist dann jedoch die hohe Zustimmung von Protestanten (50 Prozent) und Katholiken (41 Prozent) zu u.a. einem Leben frei von Religion, ohne den Glauben an einen Gott.
Deutlich wird ebenso, dass die Nicht-Kirchenmitglieder zwar eine sehr hohe Zustimmung äußern, aber nicht alle gleichsam ‚automatisch’ mit der Lebensauffassung des Humanistischen Verbandes übereinstimmen.
Die Übereinstimmungswerte in den Bundesländern zeigt eine Verteilung, die in etwa mit der katholischen => Diasporalinie parallel geht. Die nord- und ostdeutschen Bundesländer sind überdurchschnittlich für humanistische Prinzipien der Lebensauffassung aufgeschlossen, die südwestlichen und südlichen Bundesländer sind dagegen geringer in ihrer Übereinstimmung.