Konfessionsfreie in Luxemburg 2022
Fowid-Notiz: Die „Allianz vun Humanisten, Atheisten an Agnostiker Lëtzebuerg a.s.b.l.“ (AHA) hat TNS-ILRES beauftragt, eine repräsentative Umfrage zu Werten und Überzeugungen in Luxemburg durchzuführen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor. Sie zeigen, dass der Trend zur Konfessionsfreiheit unvermindert anhält: 2008 waren 25 Prozent konfessionsfrei, 2022 sind es 41 Prozent.
Anlässlich einer Pressekonferenz zur Präsentation der Studie „Werte und Überzeugungen der Einwohner Luxemburgs“ wurden die Ergebnisse auch in einer PPT-Show („Les valeurs et croyances des résidents du Luxembourg“) dargestellt. In dem dazu publizierten deutschen Text wurden die wesentlichen Ergebnisse vorgestellt.
Eines der Ergebnisse: 59 Prozent gehören einer Religion an, 23 Prozent gehören keiner Religion an, haben aber in der Vergangenheit einer Religion angehört und 18 Prozent gehören keiner Religion an oder haben in der Vergangenheit keiner Religion angehört
Die 41 Prozent der Konfessionsfreien sind – unter anderen Aspekten:
- 67 Prozent derjenigen, die sich als nicht religiös betrachten
- 57 Prozent von denen, die sich politisch eher links einordnen
- 55 Prozent der 25- bis 34-Jährigen
- 51 Prozent unter denen mit einem höheren Bildungsniveau
Im Unterschied dazu, wenn es um die Selbsteinschätzung der Religiosität geht, betrachten nur 43 Prozent sich selbst als religiös (64 Prozent unter den Katholiken und nach Alter: 16-34 Jahre: 28 Prozent, 35-54 Jahre: 52 Prozent, 55-64 Jahre: 40 Prozent sowie 65 Jahre und älter: 53 Prozent. Politische Ebene: Eher links: 31 Prozent, Zentrum: 46 Prozent, Eher rechts: 48 Prozent.)
51 Prozent betrachten sich hingegen als nicht religiös (72 Prozent unter den 25- bis 34-Jährigen, 63 Prozent unter denjenigen, die sich politisch eher links einordnen, 63 Prozent derjenigen, die einen höheren Bildungsabschluss (Bac +4 und höher) haben sowie 61 Prozent der Einwohner von Luxemburg-Stadt.
Die Unterschiede zwischen formaler Religionszugehörigkeit (59 Prozent) und Religiosität (43 Prozent) zeigt sich dann noch ausgeprägter bei der praktizierten Religion des Gottesdienstbesuchs. 11 Prozent der Luxemburger gehen zumindest einmal im Monat in die Kirche, von den Religionsangehörigen sind es 16 Prozent. So gut wie niemals in die Kirche gehen rund die Hälfte (48 Prozent), von den Religionsangehörigen 30 Prozent.
(CF)