Sie sind hier

Kirchliches Leben Erzbistum Bamberg 1960 - 2017

Erzbistum Bamberg

Das Erzbistum Bamberg liegt im Norden Bayerns und umfasst große Teile von Ober- und Mittelfranken sowie jeweils einen kleinen Teil von Unterfranken und der Oberpfalz .

König Heinrich II. erwirkte 1007 auf der Reichssynode in Frankfurt am Main die Gründung des Bistums Bamberg aus Teilen von Würzburg und Eichstätt. Um dem Bistum eine solide wirtschaftliche Basis zu geben, wurden noch auf der Synode reiche Schenkungen verbrieft.

Das Bistum Bamberg war zunächst Mainz und ab 1245 Rom unmittelbar unterstellt. Es erlangte eine besondere Bedeutung bei der Christianisierung der zwischen Main und Regnitz wohnenden Slawen.

Mit der Reformation fielen von 190 Pfarrkirchen im Laufe des 16. Jahrhunderts 105 dem Protestantismus zu. 1648 standen für 110 Pfarreien nur noch 64 Priester zur Verfügung.

Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal (1779–1795) trat für das Wohl seines Volkes ein. Er sorgte mit Gesetzen und Einrichtungen für die Kranken und Armen. Dies sind die Vorläufer eines modernen Sozial- und Versicherungswesen. Er schuf ein Armeninstitut, welches sich in Bamberg, Forchheim, Kronach, Lichtenfels und Weismain systematisch der Notleidenden annahm. Im Jahre 1789 errichtete er das Allgemeine Krankenhaus in Bamberg und förderte die Einführung einer Krankenkasse.

Die weltlichen Regierungsaufgaben der Kirchenfürsten wurden durch die Säkularisation des Jahres 1802/1803 aufgehoben. Bei der Neueinteilung im Jahr 1818 wurde Bamberg Sitz eines Erzbischofs mit den Suffraganbistümern Eichstätt, Speyer und Würzburg.

Grafik

Die Kasualien im Erzbistum Bamberg entsprechen ziemlich genau den Trends für das gesamte katholische Deutschland.

Die Taufen und die entsprechenden (zeitlich versetzten) Erstkommunionen folgen genau den durchschnittlichen Entwicklungen. Die Trauungen haben in den siebziger Jahren zwar ein leichtes Plus, liegen aber sonst ebenso im (Abwärts-)Trend.

Auch die Bestattungen, die als einziges Ereignis nur begrenzt der willkürlichen Entscheidung überlassen sind, bleiben auf nahezu unverändertem Niveau: Sie sind zwischenzeitlich im Erzbistum Bamberg zwar etwas häufiger als im Durchschnitt, gleichen sich dann aber wieder an.

Gegenüber 1987 ist die absolute Anzahl der Taufen auf die reichliche Hälfte (56 Prozent) geschrumpft. Die Erstkommunionen haben gegenüber 1987 nur etwa ein Drittel verloren, doch jenes Jahr bedeutete schon einmal einen Tiefpunkt bei den Erstkommunionen. Bis 1998 stieg die Anzahl wieder, um ab 2000 um durchschnittlich 3 Prozent jährlich zu sinken. Nur noch ca. ein Drittel (35 Prozent) lässt sich im Vergleich zu 1987 kirchlich trauen.

Die Mitgliederzahlen sind gegenüber 1987 um 17 Prozentpunkte gesunken. Besonders hohe Austrittszahlen in den Jahren 1992, 2010 und 2013 sind ein Grund dafür. Zum sonntäglichen Gottesdienst geht im Vergleich zu 30 Jahre vorher auch nur noch etwa ein Drittel der Bamberger Katholiken, d. h. nur noch etwa 10 Prozent.

absolute Zahlen Tab1
absolute Zahlen Tab2
relative Zahlen Tab1
relative Zahlen Tab2

(aktualisiert 2019)

Sfe