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Die Konfessionsfreien in Deutschland (3)

In diesem dritten Teil der Ausarbeitung über „Die Konfessionsfreien in Deutschland“ ist Thema, dass die Konfessionsfreien sich ‚intern‘ aus zwei Gruppen zusammensetzen – den Autochthonen und den Getauften (frühere Kirchenmitglieder, die aus der Kirche ausgetreten sind). Spielt das inhaltlich eine Rolle? 25 Fragen, 25 Antworten.

Vorbemerkung
I. Demografie: 1. Anteile Getaufte/Autochthone, 2. Altersgruppen, 3. Frauen/Männer, 4. Frühere Konfessionszugehörigkeit, 5. Allgemeine Schulabschlüsse, 6. Ost-West, 7. Wohnort-Größenklassen, 8. Anteile in den Bundesländern
II. Weltsichten/Rituale: 9. Leben nach dem Tod, 10.Kirchliche Beerdigung, 11. Gebete, 12. Kinder getauft
III. Werte und Normen: 13. Mutter, Haushalt, Kinder, 14. Abtreibung, wenn die Frau es will, 15. Ärztliche Sterbehilfe, 16. Benachteiligten helfen
IV. Säkularität: 17. Naturgesetze, 18. Leben, Teil der Natur, 19. Folge keiner religiösen Lehre, 20. Orientierung an rational Fassbarem, 21. Art des Gottesglaubens, 22. Wichtigkeit von Religion, 23. Religiosität
V. Politik: 24. Wahlabsicht Bundestagswahl, 25. Parteimitglied?
VI. Zwischenfazit

Vorbemerkung

Die Ausarbeitung zu den „Konfessionsfreien in Deutschland“ besteht aus drei Artikeln:
(1) Aktuelle Beschreibung – auf Grundlage der Vergleiche mit den römischen Katholiken und den EKD-Evangelischen.
(2) Zeitreihen zur Entwicklung der Konfessionsfreien, 1982 – 2023
(3) Interne Untergliederung der Konfessionsfreien in Getaufte bzw. Autochthone – mit den Fragen, ob bzw. welche Bedeutungen das hat und ob bzw. welche Unterschiede daraus resultieren.

Alle drei Texte haben die Daten der „Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften“ (ALLBUS) als Grundlage. Diese Umfragen werden alle zwei Jahre realisiert und haben im Zehn-Jahres-Abstand (1982, 1992, 2002, 2012, 2023) einen Schwerpunkt auf Fragen zu Religion und Weltanschauung.

Generell ist dabei zu beachten, dass die Umfrage 1982 noch auf die ‚alte Bundesrepublik‘ beschränkt ist, während sich die Umfragen ab 1992 auf das wiedervereinigte Deutschland beziehen. Die Umfrage 1982 wurde deshalb, bis auf Ausnahmen, nicht berücksichtigt.

Bei den Zeitreihen ist zudem zu bedenken, dass die Konfessionsfreien sich im Betrachtungszeitraum 1992 – 2023, also über 31 Jahre, nicht nur in den Größenordnungen verändern, sondern auch in der Zusammensetzung. Es sind jeweilige Momentaufnahmen und die Grundgesamtheit – die Anzahl und Zusammensetzung der Konfessionsfreien – ist in ständiger Bewegung.

Zudem beschränken sich die Auswertungen ausschließlich auf die Konfessionsfreien. Verallgemeinernde Bewertungen der Ergebnisse müssen sich daher u. a. auch immer an den Vergleich mit den Kirchenmitgliedern orientieren, wie er u. a. im Teil 1 dieser Ausarbeitung dargestellt wurde.

Unter den Bedingungen demoskopischer Umfragen haben alle Daten einen ‚Unschärfekorridor‘ von rund +/- 2 Prozentpunkten. Es geht also um Tendenzen. Um keine Überkorrektheit zu suggerieren, werden die Daten, die in den Auswertungen der Tabellen mit Nachkommastellen referiert werden, in den Grafiken gerundet.

I. Demografie

1. Anteile Getaufte / Autochthone

Die Frage an Konfessionsfreie, ob sie früher Kirchenmitglied waren, also getauft wurden, ist für diese Ausarbeitung insofern von Interesse, da sie auch klärt, wie viele der Konfessionsfreien nicht getauft wurden, also autochthone Konfessionsfreie sind. (s. Tabelle 1 im Anschluss des Textes)

Die ehemaligen Kirchenmitglieder stellen die Mehrheit der Konfessionsfreien. Der geringe Anteil der Autochthonen (1982) bei der – zudem kleinen Anzahl von Konfessionsfreien in den westlichen Bundesländern – kann als Hinweis darauf gesehen werden, dass die Konfessionsfreien seinerzeit nicht an Traditionen (z. B. der Arbeiterbewegung) orientiert waren. Der ansteigende Anteil der Kirchenaustritte zeigt sich 2023.

2. Altersgruppen

Davon abgesehen wird im Zeitverlauf deutlich (s. Tabelle 2), dass in der jeweils jüngsten Altersgruppe der Anteil der Autochthonen – also des eigenen ‚Nachwuchses‘ – am höchsten ist. War der Anstieg in dieser jüngsten Altersgruppe 1992 Ausdruck des Anteils von Jugendlichen, die in der DDR groß geworden waren, so verweist die Befragung 2002 auch auf die autochthonen Jugendlichen der Jahrgänge 1973-1984, die Kinder der „1968er“-Generation. Der Rückgang dieser Anteile (2012/2023) zeigt die Bedeutung und Größenordnung der Kirchenaustritte, die sich vorwiegend in dem Anteil der 30-44-Jährigen darstellt.

3. Frauen / Männer

Seit 1992 sind die Anteile der Frauen bei den Autochthonen höher als die der Männer. (s. Tabelle 3) Worin sich allerdings primär ausdrückt, dass Männer häufiger aus der Kirche austreten als Frauen.

4. Frühere Konfession

Ab 2002 beginnen die hohen Anteile der ehemals EKD-Evangelischen (1992: 77 zu 21) bei den Kirchenaustritten zu sinken und die der ehemals Katholischen anzusteigen. 2023 ist unter den Konfessionsfreien der geringste Unterschied (54 zu 41).

In der Altersaufgliederung für 2023 zeigt sich in den Austrittszahlen diese historische Angleichung von EKD-Evangelischen und römischen Katholiken.

5. Allgemeine Schulabschlüsse

Die einzigen Unterschiede zeigen sich darin, dass die ehemaligen Kirchenmitglieder (G) etwas höhere Anteile mit Hauptschulabschluss haben und die Autochthonen (A) höhere Anteile bei der Mittleren Reife / Realschulabschluss. Bei der Hochschulreife / Abitur sind die Anteile für beide Merkmale identisch.

6. Ost-West

Aufgrund der Größenverhältnisse Ost-West wird durch die Kirchenaustritte der Anteil der Alten Bundesländer unter den Konfessionsfreien größer (von 44 auf 68 Prozent), während der Anteil der Neuen Bundesländer sich verringert (von 56 auf 32 Prozent).

Da es in den Neuen Bundesländern – aufgrund der geringen Kirchenmitgliederzahl - nur relativ wenige Kirchenaustritte gibt, steigt der Anteil der (2. und 3. Generation) nachwachsenden Autochthonen (von 50 auf 71 Prozent), d. h. die Umgebung der Konfessionen wird dort homogener. In den Alten Bundesländern verändert sich in dieser Hinsicht nur wenig (Autochthone bei rund 25 Prozent), da die Kirchenaustritte die Anzahl der ‚nachwachsenden‘ Autochthonen übersteigen.

7. Wohnorte Größenklassen

Die Unterschiede in den Größenklassen der politischen Gemeinden, in denen die Konfessionsfreien leben, sind marginal. Getaufte (frühere Kirchenmitglieder) und autochthone Konfessionsfreie verteilen sich ohne auffallende Unterschiede zueinander. 1992 wohnt allerdings der größte Anteil (rund 27 Prozent) in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohner, 2012 liegt der Schwerpunkt (rund 30 Prozent) in den politischen Gemeinden mit 5.000-19.999 Einwohnern.

8. Bundesländer

Diese Bestandsaufnahme aus dem Jahr 2023 – d. h. 32 Jahre nach der Deutschen Einheit –, bedeutet, dass von den Konfessionsfreien in den östlichen Bundesländern ein Viertel bis zu einem Drittel ehemalige Kirchenmitglieder sind, die in dieser Weise zur weiteren Säkularisierung beitragen.

II. Weltsichten/Rituale

9. Leben nach dem Tod

2002 glaubten 16 Prozent aller Konfessionsfreien an ein „Leben nach dem Tode“, die früheren Kirchenmitglieder („Getaufte“) signifikant etwas mehr (20 Prozent) als die Autochthonen (13 Prozent). 2012 und 2023 steigen diese Anteile in beiden Gruppen parallel an und sind 2023 nahezu identisch: Rund ein Viertel glaubt an ein Leben nach dem Tod. (s. Tabelle 9) Eine Erklärung dafür wäre zu ergründen.

10. Kirchliche Beerdigung

Die Unterschiede hinsichtlich einer gewünschten Beerdigung durch die Kirche sind gering. (s. Tabelle 10) Nur wenige (jeweils 3 Prozent) sind 2023 überhaupt damit einverstanden („Ja“) und die Autochthonen sind geringfügig mehr dagegen („Nein“) als die ehemaligen Kirchenmitglieder (72 vs. 67 Prozent), denen es dann mehr „gleichgültig“ ist (30 vs. 25 Prozent).

11. Gebete

Sowohl bei den ehemaligen Kirchenmitgliedern wie den Autochthonen besteht eine große – und steigende – Übereinstimmung, nur sehr selten oder (vorrangig) nie zu beten. (Tabelle 11)

12. Kinder getauft

Dass rund die Hälfte der ehemaligen Kirchenmitglieder ihre Kinder (seinerzeit) haben taufen lassen, erscheint plausibel. (Tabelle 12) Warum 8 Prozent der Autochthonen, also rund jeder Zehnte, ihre Kinder haben taufen lassen, bedarf einer weiteren Klärung. Ebenso die Tatsache, dass laut der Umfrage von 2023 – in beiden Teilgruppen – mehr Kinder getauft wurden als 1992. Vermutlich sind die Gründe für den parallelen Anstieg in beiden Gruppen unterschiedlich: Bei ehemaligen Kirchenmitgliedern ist anzunehmen, dass viele ihre Kinder noch vor ihrem Kirchenaustritt haben taufen lassen. Bei den Autochthonen hingegen könnte die Überlegung eine Rolle gespielt haben, dass ihre Kinder im Falle einer Taufe eher Zugang zu kirchlich getragenen Kitas und Schulen wie Jugendgruppen erhalten.


III. Werte und Normen

13. Mutter, Haushalt, Kinder,

In der ‚Momentaufnahme‘ der Umfrage 2012 zeigt sich, dass die gesellschaftliche Entwicklung des Abschieds von einer ‚traditionellen Frauenrolle‘ (Küche, Kinder, Kirche) von den ehemaligen Kirchenmitgliedern mitgetragen wird – auch wenn rund ein Sechstel (15 Prozent) diese Auffassung weiterhin bevorzugen. (Tabelle 13) Allerdings ist der Abstand zu den Autochthonen nur geringfügig.

14. Abtreibung, wenn die Frau es will

Die Zustimmung, dass es einer Frau möglich sein sollte, eine Abtreibung vorzunehmen zu lassen, wenn sie es so will, ist in beiden Gruppen mehrheitlich hoch. (Tabelle 14) Bei den ehemaligen Kirchenmitgliedern ist sie aber signifikant geringer bzw. die Ablehnung höher. Die Parallelität in beiden Gruppen, dass 2012 eine geringere Zustimmung geäußert wird, wäre noch zu klären. Bedauerlicherweise hat ALLBUS diese Frage 2023 nicht mehr mit gleichem Text erhoben, aus anderen Untersuchungen wissen wir aber, dass die Zustimmung zum reproduktiven Selbstbestimmungsrecht der Frau im letzten Jahrzehnt sowohl in der Gesamtbevölkerung als auch insbesondere bei den Konfessionsfreien wieder signifikant gestiegen ist.

15. Ärztliche Sterbehilfe

Die Billigung ärztlicher Sterbehilfe ist – mit rund 80 Prozent Zustimmung - gleichermaßen hoch, allerdings – und unerwartet – bei den ehemaligen Kirchenmitgliedern durchgehend etwas höher. (Tabelle 16) Das kann man durchaus als Hinweis darauf verstehen, dass es auch andere Vorbehalte gegen Sterbehilfe gibt als nur religiöse.

16. Benachteiligten helfen

Die Übereinstimmung in den Auffassungen der Konfessionsfreien, Benachteiligten zu helfen, ist in der Größenordnung und in der Entwicklung vergleichbar. (Tabelle 16) Der Rückgang des Anteils bei den Konfessionsfreien, die es als wichtig erachten, Benachteiligten zu helfen – von 68 auf 58 Prozent – entspricht dem Rückgang bei den römischen Katholiken und den EKD-Kirchenmitgliedern, deren Anteil sich von 72 auf 64 Prozent verringert hat. (s. Artikel, Teil 1, Tabelle 9)

IV. Säkularität

17: Naturgesetze

In der Auffassung, dass letztlich Naturgesetze das Leben bestimmen, sind sich die Konfessionsfreien beider Gruppen gleichbleibend einig. (Tabelle 17)

18. Leben, Teil der Natur

Ebenso einig sind sich die Konfessionsfreien in der Auffassung, dass das Leben nur ein Teil der Entwicklung in der Natur ist. Der (gemeinsame) leichte Rückgang in der Zustimmung zu dieser Aussage beruht auf dem Anstieg der Befragten, die „keine feste Meinung“ dazu haben: von (2002) drei auf (2023) acht Prozent. (Tabelle 18)

19. Folge keiner religiösen Lehre

Die Zustimmung von getauften bzw. autochthonen Konfessionsfreien zu der Aussage, keiner religiösen Lehre zu folgen, liegt bei 85-90 Prozent. Ehemalige Kirchenmitglieder jedoch etwas häufiger ab (zu rund 15 Prozent) als diejenigen, die niemals Mitglied einer Religionsgemeinschaft waren. (Tabelle 19)

20. Orientierung an rational Fassbarem

Dass man sich an rational Erfassbarem orientiert, liegt nahe, wenn die eigene Weltanschauung keiner religiösen Lehre folgt: Doch immerhin rund ein Viertel der ehemaligen Kirchenmitglieder und rund ein Fünftel der geborenen Konfessionsfreien können diesem „Rationalismus“ wenig abgewinnen. (Tabelle 20)

21. Art des Gottesglaubens

Die Mehrheit der Konfessionsfreien sind zwar Atheisten, aber die Unterschiede sind erkennbar: Bei den Getauften sind es weniger, bei den Autochthonen mehr. Allerdings steigt bei den ehemaligen Kirchenmitglieder der Anteil der Atheisten, während er bei den Autochthonen sich etwas verringert. Der Unterschied wird auch bei den Transzendentalen (die ‚Tür‘ zur Esoterik?) deutlich. Ein knappes Viertel der Getauften (23 Prozent) glauben transzendental an „irgendein höheres Wesen oder eine höhere Macht“, was bei den Autochthonen weniger der Fall ist, auch wenn deren Anteil inzwischen auf 18 Prozent angestiegen ist. (Tabelle 21)

22. Wichtigkeit von Religion

Eine größere Einigkeit kann kaum bestehen: Von den ehemaligen Kirchenmitgliedern unter den Konfessionsfreien („Getaufte“) und den Autochthonen meinen neun von zehn, dass Religion und Kirche als Lebensbereich für sie „unwichtig“ seien. (Tabelle 22)

23. Religiosität

Das Selbstverständnis der Konfessionsfreien, nicht religiös zu sein, ist gleichermaßen ausgeprägt, auch wenn es bei den ehemaligen Kirchenmitgliedern etwas geringer genannt wird (84 vs. 90 Prozent). Zudem wird der Anteil der nicht-Religiösen in der Folge der Umfragejahre größer (73 zu 84 bzw. 86 zu 90). Entsprechend verringern sich die Anteile der Unentschiedenen („Teil-Teils“). (Tabelle 23)


V. Politik

24. Wahlabsicht Bundestagswahl.

Die parteipolitische Gemeinsamkeit der Konfessionsfreien lag in ihrer ursprünglichen Präferenz für die SPD (bei den ehemaligen Kirchenmitgliedern etwas ausgeprägter als bei den Autochthonen), die sich im Laufe der Jahre in beiden Gruppen kontinuierlich reduziert, gleichsam halbiert. (Tabelle 24) Die AfD-Präferenzen 2023 lassen sich als Hinweis auf den Anteil der Konfessionsfreien in den östlichen Bundesländern sehen.

25. Parteimitglied?

Auch wenn die Fallzahl gering ist, so entspricht sie doch der Realität, denn nur rund 1,4 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind Mitglied einer politischen Partei – in den ALLBUS-Datensätzen sind es zwischen 2,6 und 3,3 Prozent der befragten Konfessionsfreien, was 1,2 bis 1,6 Prozent des gesamten Datensatzes entspricht.

Von den Konfessionsfreien, die die Frage nach einer Parteimitgliedschaft mit „Ja“ beantworten, sind rund drei Viertel ehemalige Kirchenmitglieder und rund ein Viertel Autochthone. (Tabelle 25) Vielleicht sind ehemalige Kirchenmitglieder eher gewohnt, frustrierende Erfahrungen in Organisationen zu ertragen.

VI. Zwischenfazit

Es ist zu früh, ein Gesamtfazit zu formulieren. Dazu braucht es noch weitere, vor allem multivariate Analysen, die über die referierte zweidimensionale, beschreibende Statistik hinausgehen. Es lassen sich jedoch eine Anzahl von Feststellungen formulieren.

Die Homogenität innerhalb der Konfessionsfreien in Deutschland – d. h. eine gemeinsame, mehrheitliche Positionierung und Bewertung gesellschaftlicher Fragen -, ist ausgeprägter als bei den Kirchenmitgliedern.

Auch bei aller Unterschiedlichkeit in der individuellen und gesellschaftlichen Sozialisation von ehemaligen Kirchenmitgliedern und Autochthonen zeigen sie viele Übereinstimmungen miteinander. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass es sich bei den Kirchenmitgliedern, die ihre Kirche als Organisation verlassen, mit großer Wahrscheinlichkeit (Stichwort: Entfremdung) um religiös distanziertere Mitglieder handelt, die den säkularen Auffassungen der Autochthonen ohnehin schon näher waren als die Mehrheit der verbliebenen Kirchenmitglieder.

Auch die ehemals Getauften haben sich von kirchlichen Ritualien (z. B. kirchliche Beerdigung) verabschiedet.

Aber warum steigt in beiden Gruppen im Zeitverlauf der Glaube an ein Leben nach dem Tod? Und warum lässt fast jeder sechste Autochthone sein Kind taufen? Warum billigen mehr ehemalige Kirchenmitglieder eine ärztliche Sterbehilfe als Autochthone?

Diese und andere Fragen müssten in einer weitergehenden Analyse untersucht werden.

Carsten Frerk, Michael Schmidt-Salomon

Tabellen

(In einer Excel-Datei im Anhang sind alle auslesbaren Daten für die Grafiken und Tabellen)