TheologiestudentInnen und ReligionslehrerInnen, 1979-2004
Die Gesamtzahl der Studierenden an den Universitätseinrichtungen für evangelische Theologie wird maßgeblich durch die StudentInnen der evangelischen Theologie bestimmt. Die Studenten mit angestrebtem Studienabschluss des Lehramtes stellen nur ein knappes Drittel der Studierenden an evangelisch-theologischen Fakultäten/Fachbereichen. Die Fachhochschüler stellen mit ihrer Anzahl die geringsten Anteile.
Bis 1995 verlaufen die Studentenzahlen für Theologie bzw. für Religionslehre gegenläufig. Die Zahl der Theologiestudenten hat 1984 ihren Gipfelpunkt und sinkt seitdem kontinuierlich - mit einer kleinen kurzfristigen Verbesserung nach der Wiedervereinigung. Die Anzahl der StudentInnen für Religionslehre hat dagegen ihren bisherigen Tiefpunkt im Jahr 1986, ist danach jedoch wieder angestiegen, um sich dann ab 1998 wieder zu verringern.
Die Gesamtzahl der Studierenden an den Universitätseinrichtungen für katholische Theologie wird durch ein „Wechselspiel“ der StudentInnen der katholischen Theologie wie der des Lehramtes bestimmt. Die Fachhochschüler stellen mit ihrer Anzahl die geringsten Anteile.
Bis 1997 verlaufen die Studentenzahlen für Theologie bzw. für Religionslehre gegenläufig. Die Zahl der Theologiestudenten hat 1985 ihren Gipfelpunkt und sinkt seitdem langsam. Die Anzahl der StudentInnen für Religionslehre hat dagegen ihren ersten Tiefpunkt im Jahr 1987, ist danach jedoch wieder angestiegen, um sich dann ab 1998 wieder zu verringern und einen neuen Tiefpunkt zu erreichen. Diese Zahlen verlaufen gleichsam „antizyklisch“ zueinander.
Der Rückgang der Zahl der Studierenden ist allerdings nicht so ausgeprägt wie bei der evangelischen Theologie / Religionslehre.
Der Vergleich der Studentenzahlen für evangelische Theologie und Religionslehre mit den Studentenzahlen für katholische Theologie und Religionslehre zeigt den „Überschuss“ der evangelischen Studierenden in den 1980er Jahren und die Angleichung wie Parallelentwicklung der sinkenden Zahlen auf das katholische Niveau.
Im generellen Verlauf des Anstiegs bzw. der Verringerung der Zahl der Studierenden zeigen beide Teildisziplinen der Theologen / Religionslehrer - wenn auch auf unterschiedlich hohem Niveau -, eine parallele Entwicklung. Die Gesamtzahl der Studierenden der Theologie und Religionslehre hat sich von 1985 (30.010 Studierende) bis 2004 (15.929 Studierende) beinahe halbiert.
Anmerkung: Wenn von einer „Wiederkehr des Religiösen“, d.h. einem stärkerem Interesse für Fragen der Religion gesprochen werden kann, dann sind es ausschließlich die frühen 1980er Jahre- zumindest was die Studentenzahlen anbelangt, in denen sich ja auch zumindest partiell nicht nur eine Berufsorientierung, sondern auch ein persönliches Interesse für Fragen der Theologie und Religion ausdrückt.