Seit 1990 sind 110 Ordensniederlassungen von Männerorden in Deutschland geschlossen worden und die Mitgliederzahl hat sich von 6.916 auf 4.029 verringert. Die Zahl der Novizen, die 1990 noch 163 betrug, hat sich 2016 auf 55 reduziert und die Zahl der Priesterweihen von 71 auf 16. Ein Trend, der sich auch weltweit zeigt.

Parallel zu den allgemeinen Trends der Statistiken der katholischen Kirche – u. a. eine sich verringernde Teilnahme an den Kasualien des kirchlichen Lebens, der Rückgang der Teilnehmer am regelmäßigen Gottesdienstbesuch nach der Liturgiereform 1965, dem ‚Allzeittief‘ in der Anzahl der Priesterweihen von Weltpriestern - verringert sich seit 1990 auch die Zahl der Niederlassungen und der Mitglieder der Männerorden in Deutschland.

Der Anstieg der Niederlassungen und der Mitglieder ab 2012 erfolgt nur durch eine größere Berücksichtigung der Brüderorden, wobei sich davon ungeachtet die sinkende Tendenz fortsetzt.

Alle Orden sind davon betroffen. In Deutschland…

Auch wenn es - im Vergleich zur Verringerung der Frauenorden in Deutschland - bei den Männerorden nicht ganz so gravierend aussieht, so sind doch alle traditionellen Männerorden davon betroffen; insgesamt verlieren die fünf größten Männerorden – wenn auch auf unterschiedlich hohen Niveaus - in den vergangenen fünf Jahren rund 13 Prozent ihrer Mitglieder.

… und weltweit

Aufgrund der Angaben im Päpstlichen Jahrbuch zeigt sich, dass dieser Trend auch weltweit festzustellen ist. In der Zeitspanne von 1959 bis 2012, also innerhalb von rund 50 Jahren, hat sich die Zahl der Mitglieder bei den sechs größten Männerorden stetig verringert. Besonders davon betroffen sind die traditionell größten Ordensgemeinschaften der Jesuiten (minus 50 Prozent) und der Franziskaner (minus 46 Prozent).

 (CF)