Kirchenaustrittsneigung EKD, 1972-2002
In allen vier bisherigen EKD-Erhebungen über Kirchenmitgliedschaft wurden die evangelischen Kirchenmitglieder nach ihrer Austrittsneigung aus der evangelischen Kirche gefragt.
In allen vier bisherigen EKD-Erhebungen über Kirchenmitgliedschaft wurden die evangelischen Kirchenmitglieder nach ihrer Austrittsneigung aus der evangelischen Kirche gefragt.
In den Zahlen der Kirchenaustritte aus den evangelischen Landeskirchen zeigen sich zwei ‚Hochphasen’ und vier ‚Gipfelpunkte’. Die beiden ‚Hochphasen’ sind die Jahre 1969-1975 und die Jahre 1991-1996. Die vier ‚Gipfeljahre’ innerhalb dieser beiden Phasen sind Reaktionen auf politische Setzungen: 1970 (Konjunkturzuschlag), 1974 (Stabilitätsabgabe), 1991 (Kirchensteuern in den Neuen Bundesländern) und 1995 (Solidaritätszuschlag).
1963 beginnt ein Mitgliederverlust in der EKD durch Kirchenaustritte, der seinen bisherigen Höhe- bzw. Tiefpunkte von 1970 („FDP-Kirchenpapier“) bis 1974 (200.00 Austritte) erreichte und sich anscheinend bei rund 100.00 Kirchenaustritten pro Jahr einpendelt.
In einer Totalerhebung hat die EKD die Kirchenaustritte und die Aufnahmen als Kirchenmitglieder im gesamten Jahr 1985 nach dem Alter der Austretenden bzw. Aufgenommenen erfasst. 1985 war hinsichtlich der Kirchenaustritte kein besonders auffallendes Jahr.