Parteipräferenz und Links-Rechts-Einordnung, 2004

In der Selbsteinordnung auf einer 100er-Links-Rechts-Skala ließen sich beinahe alle Parteipräferenzen ohne Beschriftung nach allgemeinen Erwartungen / Images identifizieren.

In der Selbsteinordnung auf einer 100er-Links-Rechts-Skala ließen sich beinahe alle Parteipräferenzen ohne Beschriftung nach allgemeinen Erwartungen / Images identifizieren.

Jahrhunderte lang als „Schande“ diskriminiert, wäre zu erwarten gewesen, dass der Anteil der katholischen Frauen unter den ledigen Müttern gering sein würde. Das ist nicht der Fall. Katholische und evangelische ledige Mutter sind in ihrer Anzahl durchaus vergleichbar (und von 1971 bis 1975 auch gleich groß). In dem etwas geringeren katholischen Anteil drückt sich dann eher die in den 1950er Jahren etwa geringere Zahl der Katholiken aus.

Insgesamt bestehen (2002) in Deutschland 47.279 Kindertageseinrichtungen. Die Träger werden nur in die beiden Gruppen Öffentliche Träger und Freie Träger unterteilt. Dabei übertreffen die Freien Träger (mit 28.193 Einrichtungen = 60 Prozent) deutlich den Anteil der öffentlichen Träger (mit 19.086 Einrichtungen = 40 Prozent).

Unter allen möglichen Kriterien, wer ein Christ sei, ist eindeutig, dass ein Christ an einen persönlichen Gott seiner Religion glaubt – entsprechend dem offiziellen christlichen apostolischen Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, […]

Die Veränderung in den Religionszugehörigkeiten der Eltern zwischen 1960 und 2003 ist augenscheinlich. Gab es 1960 noch drei Viertel religionshomogene verheiratete Elternpaare, so sind es im Jahr 2003 noch ein gutes Viertel dieser Ehe-/Elternpaare.[1]

Die Übersicht zeigt, dass es nur ein Bundesland gibt, indem die Bevölkerung mehrheitlich evangelisch ist (Schleswig-Holstein), drei Bundesländer sind mehrheitlich katholisch (Rheinland-Pfalz, Bayern und das Saarland). Die fünf Neuen Bundesländer sind mehrheitlich konfessionslos.

1950 war in den nördlichen Bundesländern ein Anteil von rund 80 Prozent evangelischer Kirchenmitgliedern das Normale. Bis 1987 geht der Anteil in allen Bundesländern zurück. Besonders gravierend sind die Verluste von 1970 bis 1987 und 2003, insbesondere in den Stadtstaaten - was darauf hinweist, dass auch in anderen Großstädten Ähnliches geschehen ist.

Hinsichtlich der Konfessionalität der Wähler der im Bundestag vertretenen Parteien zeigt sich eine klare Dreiteilung. Die beiden großen Volksparteien haben - was nicht überraschend ist - mehrheitlich konfessionsgebundene Wähler. Die früher antiklerikale FDP hat auch eine konfessionelle Mehrheit unter ihren Wählern. Die Wähler von Bündnis90/Die Grünen sind jeweils ein Drittel evangelisch, katholisch bzw. konfessionsfrei, während rund 80 Prozent der Wähler der PDS konfessionsfrei sind.

Das Zusammenbringen der subjektiven Schichteinordnung der Befragten und ihrer Einstufung auf der subjektiven Religiositätsskala erbringt ein (anscheinend) eindeutiges Ergebnis: Je höher die eigene gesellschaftliche Schichteinordnung, desto ausgeprägter die subjektive Religiosität.

Die zweimalige Selbsteinstufung der Befragten, wie religiös sie sind und wo sie sich auf einer politischen Links-Rechts-Skala einordnen, führt zu drei Ergebnissen.