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Freitodbegleitungen in Deutschland, 2020-2024

Die Anzahl der Menschen in Deutschland, die sich für einen assistierten Suizid als Sterbehilfe der Freitodbegleitung entschieden haben, beläuft sich 2024 auf 977 Personen. Das sind – bei 1.002.741 in Deutschland Verstorbenen – 0,097 Prozent aller Todesfälle. Eine – im internationalen Vergleich – geringe Zahl.

Wie in den ausführlicheren Informationen zu den drei Organisationen – die in Deutschland assistierte Suizide begleiten –, bereits beschrieben wurde, haben die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS), Dignitas Deutschland sowie der Verein Sterbehilfe ihre Daten publiziert bzw. auf fowid-Anfrage übermittelt.

Im Berichtszeitraum steigt die Anzahl kontinuierlich an und beträgt für 2024 insgesamt 977 Begleitungen. (s. Tabelle 1)

Das entspricht – bei 1.002.741 in Deutschland Verstorbenen – 0,097 Prozent aller Todesfälle. Eine – im internationalen Vergleich – geringe Zahl. In den Niederlanden (2019: 1,8 Prozent aller Verstorbenen) bzw. in der Schweiz (2014-2021: gleichbleibend 3,8 – 4,5 Prozent) sind die Anteile der Freitodbegleitungen an allen Verstorbenen deutlich höher. Geht man von einem mittleren Anteil von drei Prozent aus, so wären in Deutschland rund 30.000 Freitodbegleitungen jährlich zu erwarten.

Die DGHS hat weitere Daten transparent publiziert. Demnach lag der Altersdurchschnitt bei 79 Jahren und der Anteil der Frauen bei 62 Prozent. (s. Tabelle 2)

Auch hinsichtlich der Hauptmotive für eine Freitodbegleitung zeigt sich, dass die Multimorbidität (Mehrfacherkrankungen) den höchsten Anteil hat (28 Prozent), gefolgt von einer „Lebenssattheit“ sowie Krebserkrankungen (jeweils 22 Prozent). (S. Tabelle 3)


(CF)

Tabellen:

(Im Anhang befindet sich eine auslesbare Excel-Datei mit den Daten.)