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Vertrauen in Institutionen: 1991-2018

In einer Umfrage zum Vertrauen in Institutionen/Organisationen in Deutschland rangieren mittlere und kleinere Unternehmen sowie Polizei, Gerichte und Gesetze auf den obersten Plätzen mit hohem Vertrauensbonus (65 bis 84 Prozent Vertrauen). 2018 landen die Bundesregierung (29 Prozent Vertrauen) sowie die Kirche (28 Prozent Vertrauen) auf den beiden untersten Plätzen. Ein „historisches Tief“ für die Kirche.

Das Institut für Demoskopie (IfD) in Allensbach, fragt regelmäßig, im Auftrag der Roland Rechtsschutzversicherung, nach dem Vertrauen der Bundesbürger in Institutionen, so auch im Jahr 2018 für den Roland-Rechtsreport 2019.

Mittlere und kleinere Unternehmen sowie Polizei, Gerichte und Gesetze rangieren auf den obersten Plätzen mit hohem Vertrauensbonus (65 bis 84 Prozent Vertrauen). Die Bundesregierung (29 Prozent Vertrauen) sowie die Kirche (28 Prozent Vertrauen) auf den beiden untersten Plätzen.

Damit unterscheiden sich diese vier Institutionen/Organisationen deutlich von den folgenden drei (Gewerkschaften, Zeitungen und Verwaltung mit jeweils 45 Prozent Vertrauen) und der Schlussgruppe mit dem geringsten Vertrauensbonus (Große Wirtschaftsunternehmen, Bundesregierung und Kirche).

Die Zeitreihe 1991 -2018 zeigt, dass es sich 2018 um ein „historisches Tief“ für die Kirche handelt.

Eine Aufschlüsselung nach „sehr viel“ und „ziemlich viel Vertrauen“ zeigt (für 2018, 2016, 2014, 2012 und 2010, dass es für die Kirche über die Jahre einen relativ stabilen Anteil von 7-10 Prozent der Bürger mit „sehr viel Vertrauen“ gibt. Das entspricht etwa der Größenordnung von Kirchenmitgliedern, die regelmäßig in den Gottesdienst gehen.

Im Jahr 2017 hatte bereits eine Infratest-Umfrage einen Anteil von nur 34 Prozent genannt, die den Kirchen „sehr großes“ bzw. „großes Vertrauen“ entgegenbrachten – ein identischer Anteil wie in der Allensbach-Umfrage für den Roland-Report. Das ist die gleiche Größenordnung, wie Anfang 2018, als nur ein Drittel der Befragten (36 Prozent) der Religion attestierten, dass sie für sie wichtig und wertvoll sei. Das fügt sich in die Auffassung der „Generation What“ (2016) der 18-34-Jährigen, von denen in Deutschland 81 Prozent religiösen Institutionen kein Vertrauen entgegenbringen.

(CF)