USA: Religiöse Gruppen bei den Halbzeitwahlen 2018
Eine vorläufige PEW-Analyse der Halbzeitwahlen 2018 ergab, dass das Abstimmungsverhalten wichtiger religiöser Gruppen weitgehend gleichbleibend, unverändert ist. Weiße evangelikale oder wiedergeborene Christen unterstützten republikanische Kandidaten für das Repräsentantenhaus der USA mit ungefähr den gleichen Anteilen, wie sie es auch 2014 taten. Andererseits wählten religiös ungebundene Wähler („Nones“) und jüdische Wähler mit großem Abstand wiederum demokratische Kandidaten.
Das sind die Hauptergebnisse der Studie von Elizabeth Podrebarac Sciupac und Gregory A. Smith vom PEW Forschungszentrum in Washington/DC/USA.
Dreiviertel (75 Prozent) der weißen Wähler, die sich selbst als evangelikal oder wiedergeborene Christen beschreiben (eine Gruppe, die Protestanten, Katholiken und Mitglieder anderer Glaubensrichtungen umfasst), stimmten 2018, laut National Election Pool (NEP), für republikanische Kandidaten. Das entspricht dem Anteil bei den Zwischenwahlen 2014 (78 Prozent) und 2010 (77 Prozent).
Am anderen Ende des Spektrums stimmten sieben von zehn Konfessionsfreien („Nones“) für den demokratischen Kandidaten in ihrem Kongressbezirk, was praktisch identisch ist mit dem Anteil der religiösen „Nones“, die 2014 und 2010 für demokratische Kandidaten stimmten. Rund acht von zehn jüdischen Wählern (79 Prozent) gaben ihre Stimmen für die Demokraten ab. Das ist höher als der Anteil derer, die das 2014 taten, aber etwas geringer als 2006. (Daten über jüdische Wähler waren 2010 nicht verfügbar.)
Die Wahltagsumfragen 2018 zeigen eine leichte Veränderung des katholischen Stimmverhaltens im Vergleich zu den letzten Zwischenwahlen.
In diesem Jahr waren die katholischen Wähler gleichmäßig auf die Parteien verteilt: 50 Prozent bevorzugten den demokratischen Kandidaten für den Kongress in ihrem Bezirk, während 49 Prozent den Kandidaten der Republikaner bevorzugten. In den letzten beiden Halbzeitwahlen (2014 und 2010) wählten die Katholiken mit einem Spielraum von etwa 10 Prozentpunkten zugunsten der republikanischen Kandidaten.
Von den Protestanten stimmten 56 Prozent für republikanische Kongressanwärter und 42 Prozent unterstützten Demokraten. Unter denen, die sich mit anderen Glaubensrichtungen als dem Christentum und dem Judentum identifizieren (einschließlich Muslimen, Buddhisten, Hindus und vielen anderen), stimmten 73 Prozent für demokratische Kandidaten im Kongress, während 25 Prozent Republikaner unterstützten.
Wähler, die sagen, dass sie Gottesdienste mindestens einmal wöchentlich besuchen, unterstützten republikanische Anwärter mit mehr als 18 Prozentpunkten Unterschied gegenüber Kandidaten der Demokraten in ihren Kongressbezirken. Diejenigen, die weniger oft an Gottesdiensten teilnehmen, haben sich zugunsten der Demokratischen Partei entschieden darunter zwei Drittel (68 Prozent) derjenigen, die sagen, dass sie nie an Gottesdiensten teilnehmen.
Die Analyse der religiösen Zusammensetzung der Halbzeitwahlen 2018 zeigt, dass 17 Prozent der Wähler religiös unabhängig waren, gegenüber 12 Prozent in den Jahren 2014 und 2010. 47 Prozent der Wähler waren 2018 protestantisch, gegenüber 53 Prozent im Jahr 2014 und 55 Prozent im Jahr 2010. Es gab wenig Veränderung im Anteil der Wähler, die sich als katholisch, jüdisch oder mit anderen Religionen identifizieren. Und die 26 Prozent der Wähler im Jahr 2018, die weiß waren und sich als wiedergeborene oder evangelikale Christen identifizieren, ähneln den Anteilen bei den anderen jüngsten Halbzeitwahlen.
(Übersetzung: CF)