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Katholische Kirche

Schlagwort Katholische Kirche

Römisch-katholische Kirchenmitglieder 1953 - 2017

Die Mitgliederzahlen der großen Kirchen haben eine politikbezogene, gesellschaftliche und innerkirchliche Bedeutung. Es geht um Macht, Bedeutung und Finanzen. Insofern müsste man annehmen, dass diese Mitgliederzahlen korrekt erfasst und so detailliert, wie sie veröffentlich werden, verlässlich sind. Das stimmt allerdings nur in etwa. Die Tendenzen sind zwar plausibel richtig, exakt sind sie jedoch nicht. Das soll in zwei Schritten verdeutlich werden. Zuerst die plausiblen Tendenzen, dann die mangelnde Exaktheit.

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Österreich: Mehrheit glaubt stärker an ein Karma als an Gott

Eine aktuelle repräsentative Umfrage hat ergeben, dass Kernbestandteile des katholischen Glaubensbekenntnisses nur geringe Zustimmung unter der Bevölkerung finden und sogar nur von einer Minderheit der Kirchenmitglieder geteilt werden. So glaubt nur jeder fünfte Österreicher an die katholische Vorstellung der „Auferstehung Christi“. Mehr als doppelt so viele Österreicher glauben stärker an die Wirkungen eines guten Karmas und der Telepathie als an die Wirkungen eines übernatürlichen Wesens („Gott“).

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Profanierung und Kirchenschließung

In den vergangenen Jahren wurde auch in der Öffentlichkeit über Kirchenschließungen, alternative Nutzung oder gar Abriss diskutiert. Doch das Thema ist nicht neu. In den vergangenen Jahrzehnten mussten Kirchengebäude besonders in den Braunkohlegebieten oft wegen des Tagebaus weichen. Doch seit der Jahrtausendwende gibt es andere Gründe und Diskussionen über Kirchenumnutzungen. Dieses Thema ist nunmehr in die Öffentlichkeit gerückt, weil die Diskrepanz zwischen „Kirchenreichtum“ und angeblich ökonomischen Zwängen zur Kirchenschließung immer mehr Fragen aufwirft. Auf die Gesamtzahl der Kirchen (knapp 46.000 Kirchen und Kapellen) bezogen, sind es bislang wenige, die einer Veränderung unterzogen wurden (ca. 800) - dies sind 1,5 Prozent.

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Kirchensteuer-Aufkommen der Evangelischen und Katholischen Kirche 1967 - 2016

Die Kirchensteuer wird von Religionsgemeinschaften von ihren Mitgliedern zur Finanzierung der Ausgaben der Gemeinschaft erhoben. Nach Art. 140 des Grundgesetzes (GG) in Verbindung mit Art. 137 der Weimarer Verfassung sind diejenigen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, die eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sind, berechtigt, Steuern zu erheben. Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften mit öffentlich-rechtlichem Körperschaftsstatus haben mit der Erhebung der Kirchensteuer ein Privileg, welches ihnen der Staat neben anderen Rechten und sonstigen Vorteilen einräumt und trägt neben den Staatsleistungen und sonstigen Subventionen zur Kirchenfinanzierung bei. Trotz sinkender Mitgliederzahlen sind die Steuereinnahmen der Kirchen in den letzten Jahren gestiegen.

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Kremationen im Vereinigten Königreich 1885-2014

Nachdem Karl der Große die Feuerbestattung im Jahr 785 als ‚heidnischen Brauch‘ verboten hatte, brauchte es zehn Jahrhunderte bis in Europa dieser Bann durchbrochen werden konnte und die ersten Krematorien gesetzlich erlaubt wurden, in Italien, der Schweiz, Großbritannien und Deutschland. Die Entwicklung des Anteils der Kremationen in Großbritannien seit 1885 veranschaulicht beispielhaft einen Aspekt der Rückbesinnung auf vor- und außerchristliche Traditionen verbunden mit dem technischen Fortschritt.

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Religion in Lateinamerika

Anlässlich des aktuellen Papst-Besuches in Chile und Peru stellt sich die Frage nach den religiösen Veränderungen der letzten zwanzig Jahren zwischen 1995 und 2017.  Im Jahr 2017 gab es sieben Länder in der Region, in denen die katholische Religion nicht mehr dominant ist, 2013 waren es vier, 1995 bestand in allen Ländern noch eine katholische Mehrheit. In der Fixierung auf die erfolgreich missionierenden Evangelikalen wird übersehen, dass die Konfessionsfreien mittlerweile ebenso zahlreich sind.

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Wer ist Kirchenmitglied?

In verschiedenen Publikationen zur Abfolge eines  Dreiklangs von Taufe, Erstkommunion und Firmung wird der Eindruck erweckt, dass diese drei Riten zusammen gehören. Taufen und Erstkommunionen werden ausführlich gewürdigt, während die Firmung nur nebensächlich dargestellt wird. Darin verbirgt sich eine Thematik, bei der die katholische Kirche in Deutschland ihren eigenen Katechismus verleugnet und das kanonische Recht nicht beachtet. In anderen Ländern, in denen es keine Kirchensteuerpflicht wie in Deutschland gibt, spielt diese Thematik keine Rolle.

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Woran Österreicher glauben

„Wer Böses tut, kommt in die Hölle“ – dem stimmen nur 10 Prozent zu und der Aussage „Wer fromm ist und Gutes tut, kommt in den Himmel“ stimmen nur 14 Prozent der Österreicher zu. Allerdings stimmen 68 Prozent der Aussage zu: „Die Kirche hat ihre Glaubwürdigkeit verloren“ und nur 21 Prozent verneinen diese Sichtweise.

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Gottesglaube in den Niederlanden in der Minderheit

Der Trend zur Gottlosigkeit ist in den Niederlanden eine langfristige Tendenz. So wie einerseits die beiden Glaubensgruppen der Gottgläubigen und der Transzendentalen sich in den vergangen fünfzig Jahren von 78 Prozent auf 42 Prozent verringert haben, haben die Agnostiker und die Atheisten ihren Anteil von 24 Prozent auf 58 Prozent vergrößert.

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Papst Franziskus - ein Reformpapst?

Nachdem Jorge Mario Bergoglio im Jahr 2013 zum Papst gewählt wurde, erwarteten sehr viele Menschen, dass sich einiges in der Katholischen Kirche bewegen würde, dass lange vorher bereits diskutierte Änderungen und Modernisierungen unter dem neuen Papst Franziskus auf den Weg gebracht würden. Doch was hat sich seitdem verändert? Ihm eilte der Ruf als „Reform-Papst“ voraus, der anscheinend die Kirche öffnen wollte, mehr Transparenz, mehr Demokratie, mehr Barmherzigkeit einforderte. Inzwischen ist besonders unter den Papst-begeisterten Deutschen etwas Ernüchterung eingetreten.

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