Sie sind hier

Kirchliches Leben Landeskirche in der Pfalz 1960 - 2017

Die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) ist eine von 20 Landeskirchen in der EKD. Sie hat ihren Sitz in Speyer. Die Kirche hat 505.793 Gemeindemitglieder in 402 Kirchgemeinden (12/2018) und ist eine der unierten Kirchen innerhalb der EKD. Die Landeskirche unterhält eine Evangelische Akademie in Speyer.

Das Gebiet der Evangelischen Kirche der Pfalz umfasst das historische Gebiet der Pfalz, welches bis 1945 zu Bayern gehörte und dessen Gebiet seit 1946 Bestandteil der Länder Rheinland-Pfalz und des Saarlandes ist. Die rheinland-pfälzischen Teile bildeten bis 1968 einen eigenständigen Regierungsbezirk Pfalz, im Saarland gehören zum Gebiet der Evangelischen Kirche der Pfalz der größte Teil des Saarpfalz-Kreises

Geschichte

Vor 1800 gehörte die Pfalz zum Kurfürstentum Pfalz, dessen Residenzstadt erst Heidelberg, dann Mannheim war. Nach der Reformation gingen die Gemeinden überwiegend zum reformierten Glaube über. Die Pfalz wurde nach dem Wiener Kongress 1815 Bayern zugesprochen. Danach gab es innerhalb des linksrheinischen Gebiets reformierte und lutherische Gemeinden.

Eine Befragung 1818 der Gemeinden ergab, dass eine Generalsynode die Union der lutherischen und reformierten Gemeinden beschliessen konnte. Die neue Kirche nannte sich Vereinigte Protestantisch-Evangelisch-Christliche Kirche der Pfalz. Das rechtsrheinischen Gebiet konnte sich nicht zu einer Union beider Bekenntnisse durchringen und erhielt in Speyer ein unabhängiges eigenes Konsistorium. Nach mehreren Verfassungsänderungen im 20. Jahrhundert nahm die pfälzische Kirche 1978 ihren heutigen Namen Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) an.

Grafik

Kirchliches Leben

Die vier dargestellten Ereignisse des kirchlichen Lebens (Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Bestattungen) in der Landeskirche der Pfalz verlaufen in ihren Relationen pro 1.000 Kirchenmitglieder recht genau zu den Ereignissen in der gesamten EKD.

Eine Ausnahme davon bilden die Jahre bis 1988 für die Trauungen und - Zeit versetzt - die Jahre bis 1998 hinsichtlich der Taufen, in denen die Ereigniszahlen für die Landeskirche der Pfalz höher liegen. Und wiederum ca. 15 Jahre später ist ebenfalls ein Anstieg der Konfirmationszahlen zu verzeichnen.

Die Mitgliederzahl ist zwischen 2000 und 2017 um ca. 19 Prozentpunkte gesunken, das entspricht genau dem EKD-Durchschnitt. Es haben reichlich 64.000 Mitglieder in dieser Zeit die Landeskirche verlassen, das sind jährlich ca. 0,7 Prozent. Im gleichen Zeitraum gehen ca. 40 Prozent weniger zum sonntäglichen Gottesdienst. Der Gottesdienstbesuch liegt damit bei 3,3 Prozent der Kirchenmitglieder, was leicht unter dem Durchschnitt der EKD liegt.

Die Taufzahlen liegen seit 2007 nach einigen Schwankungen wieder oberhalb des EKD-Durchschnitts, die Konfirmationen ebenfalls von 1992 bis 2014, danach liegen sie leicht darunter. Die Trauungen spiegeln in etwa die Zahlen der EKD wider. Seit 2003 sind sie nahezu konstant geblieben.

absolute Zahlen 1
absolute Zahlen 2
relative Zahlen 1
relative Zahlen 2

(aktualisiert 2019 - SFE)