Kirchliches Leben Bistum Regensburg 1960 - 2017

Das Bistum Regensburg liegt in Bayern und umfasst große Teile der Oberpfalz und Niederbayern, sowie kleinere Teile von Oberfranken und Oberbayern. Regensburg ist das flächenmäßig größte Bistum Bayerns.

Das Bistum Regensburg liegt in Bayern und umfasst große Teile der Oberpfalz und Niederbayern, sowie kleinere Teile von Oberfranken und Oberbayern. Regensburg ist das flächenmäßig größte Bistum Bayerns.

„Meine Weltanschauung folgt keiner religiösen Lehre“ sagen in Deutschland 90 von 100 Konfessionsfreien, aber auch 47 von 100 EKD-Evangelischen und 35 von 100 römischen Katholiken. Insgesamt ist es mittlerweile, mit 57 Prozent, eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung, die keiner religiösen Lehre mehr folgen, um sich die Welt zu erklären. Das ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Religionszugehörigkeiten für Deutschland nicht nach formalen Mitgliedschaften beschrieben werden sollten.

In verschiedenen Publikationen zur Abfolge eines Dreiklangs von Taufe, Erstkommunion und Firmung wird der Eindruck erweckt, dass diese drei Riten zusammen gehören. Taufen und Erstkommunionen werden ausführlich gewürdigt, während die Firmung nur nebensächlich dargestellt wird. Darin verbirgt sich eine Thematik, bei der die katholische Kirche in Deutschland ihren eigenen Katechismus verleugnet und das kanonische Recht nicht beachtet. In anderen Ländern, in denen es keine Kirchensteuerpflicht wie in Deutschland gibt, spielt diese Thematik keine Rolle.

Die Gesamtzahl der Kirchenaustritte in Deutschland (Landeskirchen und Bistümer) ist 2016 zwar etwas geringer als in den Jahren 2013 bis 2015, bewegt sich jedoch (mit Ausnahme dieser drei Jahre) mit 352.000 auf einem hohen Niveau. Bei der evangelischen Kirche ist der Mitgliederschwund im Jahr 2016 der Zweithöchste seit 1995. Bei den Katholiken liegt die Zahl zwar niedriger als 2013, ist aber immer noch auf einem sehr hohen Niveau und übersteigt die jährlichen Mitgliederverluste der Jahre 1980 bis 2009 - ohne dass für 2016 ein direkter Anlass zu erkennen wäre.

In den Statistiken der beiden großen Kirchen für die letzten ca. 25 Jahre gibt es keine Anhaltspunkte für eine „Rückkehr der Religionen”. Die signifikanten Merkmale zeigen allesamt, dass die Menschen in Deutschland den Kirchen eher den Rücken kehren. Nicht nur bei den Katholiken ist ein Rückgang zu verzeichnen, sondern in nahezu gleicher Größenordnung auch bei der evangelischen Kirche.

Im Abstand von jeweils zehn Jahren wurden 1982, 1992 und 2002 in den ALLBUS-Studien repräsentativ ausgewählte Kirchenmitglieder in Deutschland befragt: „Wünschen Sie sich eine Beerdigung durch die Kirche bzw. durch Ihre Religionsgemeinschaft?“ Die christliche Gewissheit eines Lebens nach dem Tode setzt auch eine kirchliche Beerdigung voraus.

In den ausgewählten 18 deutschen Großstädten befinden sich in der Hälfte der dargestellten Städte (9) die evangelischen und römisch-katholischen Kirchenmitglieder in der Minderheit. Neben allen Großstädten in den Neuen Bundesländern - in denen der Anteil der Kirchenmitglieder zwischen 12 bis 21 Prozent der Bevölkerung beträgt - sind es auch Hamburg und Frankfurt, in denen die christlichen Kirchenmitglieder im Jahr 2003 nicht mehr die Mehrheit der Bevölkerung darstellen.

In einer schematischen Darstellung der Einflussgrößen hinsichtlich der Veränderungen in der Anzahl der Kirchenmitglieder sind drei Größen (grün) dargestellt, die die Anzahl der Kirchenmitglieder als Plus erhöht und drei Einflussgrößen (rot), die für die Mitgliederzahl ein Minus bedeutet.

Hinsichtlich der Annahme und Frage (an Kirchenmitglieder) ob sie heute - als Erwachsener - Mitglieder in ihrer Kirche werden wollen, antworten Evangelische wie Römisch-katholische in vergleichbaren Größenordnungen.